Arkona - Ot Serdca K Nebu

Arkona - Ot Serdca K Nebu
Pagan Metal
erschienen am 04.07.2008 bei Napalm Records
dauert 63:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prologue
2. Pokrovy Nebesnogo Startsa
3. Slava Kupala!!!
4. Ot Serdca k Nebu
5. Oh, Pechal'-Toska
6. Gutsulka
7. Strela
8. Nad Propastiu Let
9. Slavsia, Rus'!
10. Kupala i Kostroma
11. Tsygular
12. Sva
13. Katitsia Kolo
14. Epilogue

Die Bloodchamber meint:

ARKONA dürften dem einen oder anderen vielleicht schon ein Begriff sein. Die russische Band sticht nämlich durchaus ein wenig aus der Masse an Pagan Metal-Bands heraus, nicht zuletzt aufgrund des markanten Einsatzes echter Folklore-Instrumente und der Frontfrau Masha sowie den mächtigen Auftritten – welche bisweilen auf große Resonanz stoßen, so auch beim diesjährigen Ragnarök Festival.

Selbige Merkmale zeichnen auch das neue Album „Ot Serdca k Nebu“ („From Heart to the Sky“) aus: Die folkloristischen Klänge, welche Flöten, Dudelsack, Trommeln und mehr beinhalten, tragen über weite Strecken mit ihren schönen, intensiven Melodien die Lieder. Mashas Gesang bewegt sich zwischen Death Metal-artiger Stimme, engergischen Schreien und fast klarem Gesang, auch gerne deftig vorgetragen. Dieser ist sowohl ausgeprägt als auch einprägsam und lässt die Lieder alles andere als starr wirken. Er gibt ihnen Leben und Kraft – die russischen Sprache passt dabei übrigens perfekt ins Bild und scheint wie für die Stimmung der Musik geschaffen.

„Pokrovy Nebesnogo Startsa“ und „Slava Kupala!!!“ sind schwer und etwas dunkler ausgefallen, „Ot Serdca k Nebu“ und „Slasvia, Rus’!“ sind hingegen hymnischer und hoffungsvoller geworden, bei „Oh, Pechal’-Toska“ wird es gar episch und schön, „Strela“ ist hingegen leicht dahinschwebend und zeitlos.
Doch auch die stürmische Komponente kommt nicht zu kurz: „Nad Propastiu“, „Sva“ und „Katitsia Kolo“ sorgen mit kräftigen, sehr majestätischen Pagan Metal-Klängen für Gänsehaut und die eingängige Melodie und Rhythmik beim feiertauglichen „Kupala/Kostroma“ frisst sich sofort fest. Die sehr Folklore-lastigen Instrumentaleinschübe „Gutsulka“ und „Tsygular“ vervollkommnen die Abwechslung.

ARKONAs Musik fließt einem sehr schnell ins Ohr sowie durch Mark und Bein und bietet einiges an spontan mitreißendem Material. Dennoch wird die Musik auch auf Dauer nicht langweilig, da es die vier Musiker geschafft haben, stimmige Eingängigkeit mit hochwertiger Spielweise, einer sehr intensiven Atmosphäre und teilweise epischem Tiefgang zu kombinieren. Diese ist hier nicht, wie bei manchen anderen Gruppen ähnlicher Gangart, versucht hart ausgefallen, sondern bietet allen Facetten genügend Spielraum.

Düster und schwer, dann wieder etwas in schlachtenartiger Feierlaune oder folkloristisch-epischem Gewand werden die Klänge allzeit von einem geheimnisvollen, tiefgründigen Element umwoben. Ein rundum intensives Werk.
-