Klimt 1918 - Undressed Momento

Klimt 1918 - Undressed Momento
Gothic Rock
erschienen in 2003
dauert 56:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Pale Song
3. Parade Of Adolescence
4. We Don`t Need No Music
5. Undressed Momento
6. That Girl
7. Naif Watercolour
8. If Only You Could See Me Now
9. Stalingrad Theme

Die Bloodchamber meint:

Eigentlich zeichnete sich eine Veränderung des KLIMT-Sounds bereits mit dem 2000 veröffentlichten Demo ab. Obwohl sie ihre KATATONIA - Einflüsse kaum verbergen konnten, blieb doch eine Spur Eigenständigkeit, die beim Debüt ausgebaut wurden. Zwar gibt es bei "Undressed Momento" immer noch durchschimmernde Momente, die mitunter an KATATONIA erinnern. Doch irgendwie löst sich die Band von ihrem Vorbild und das kommt dem Gesamtbild zu Gute.

Die rockig-melancholische Attitüde wirkt direkter, weil die an KATATONIA erinnernde Gitarrenarbeit weitesgehend zurück geschraubt wurde. Trotzdem bleibt KLIMT filigran und heavy. Gerade der Opener "Pale Song" und der nachfolgende Track "Parade Of Adolescence" zeigen ein eher wavig alternativ rockiges Bild, worin schimmernde, sich überlagernde Harmonien ein Hauptmerkmal darstellen. Gut ist auch, dass die Band in ihren Kompositionen den roten Faden immer in der Hand behält und so den Hörer bei der Stange hält. Kurze prägnante sowie direkte mit poppigen Melodien versehene Stücke hin zu brettern, schafft nicht jeder. Die Qualitäten sind unüberhörbar und vor allem klingt KLIMT nicht wie eine italienische Band.

Deswegen kann ich euch das Debüt wärmstens ans Herz legen. Besonders diejenigen sind angesprochen, die irgendwas zwischen KATATONIA, INTERPOL und Wehmut suchen. Hier gibt es poppig-rockige Seufzer mit viel Herzschmerz, ohne aufgesetztem Pathos und Kitsch. Wirklich gut.
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