This Ending - Dead Harvest

This Ending - Dead Harvest
Modern Death Thrash Metal
erschienen am 30.01.2009 bei Metal Blade Records
dauert 44:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Trace Of Sin
2. Parasites
3. Machinery
4. Instigator Of Dead Flesh
5. Dellusionists
6. Army Of The Dying Sun
7. Dead Harvest
8. Tools Of Demise
9. Deathtrade
10. The Asylum

Die Bloodchamber meint:

Nach dem viel versprechenden ersten Album „Inside The Machine“ treten die Schweden THIS ENDING, die im Endeffekt die reformierten A CANOROUS QUINTET sind, gute zwei Jahre später mit „Dead Harvest“ an um zu zeigen, dass die durchschlagende Kraft des ersten Albums keine Eintagsfliege gewesen ist.

Selbstverständlich verändert man nicht sehr viel, wenn man einmal ein gutes Rezept gefunden hat, sondern widmet sich mehr dem Abschmecken, und so scheinen auch THIS ENDING bei „Dead Harvest“ ans Werk gegangen zu sein. Das schwedische Skalpell schneidet immer noch mit tödlicher Präzision, aber im Vergleich zum Vorgänger sind die Lieder noch eine Spur kälter und metallischer. Wo Kollege Meyer beim Debütalbum noch ARCH ENEMY als Referenz genannt hat, würde ich die lebensfeindliche Atmosphäre von „Dead Harvest“ eher mit der Stimmung des letzten GOD DETHRONED Albums „The Toxic Touch“ vergleichen wollen. THIS ENDING klingen etwas maschinenhafter und haben mehr akustische Wucht, aber der Aufenthalt im Dunstkreis beider Alben führt bei nicht angepassten oder empfindlichen Lebewesen zwangsweise zum Tod.

Mit dem Album gehen die Schweden einen weiteren kleinen, aber entschlossenen Schritt weg von den größten etablierten Bands der nah liegenden Genres, und doch ist das Ergebnis am Ende nicht ganz so überzeugend wie das Debüt. Denn trotz aller Versuche mit Geschwindigkeitsvariationen oder einzelnen Grooveprisen, die Eingängigkeit erzeugen könnte, fehlen schlussendlich Brecher wie „Inside The Machine“, „Seed Of Destruction“ oder „Armageddon“, die den Hörer packen, durchschütteln, an die Wand werfen und dann tagelang beschäftigen. Es fehlt einfach die letzte Griffigkeit des Materials. Kein Lied auf „Dead Harvest“ ist nur gut oder gar mittelmäßig, sondern alles ist wirklich sehr gut, aber auch nach längerer Suche ist eben kein Lied zu finden, das so richtig durchstartet.

Für die Entwicklung von THIS ENDING ist das Album, getreu der Redewendung „Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um zwei vorwärts gehen zu können.“, ein vollauf gelungenes Album. Der Stil wurde durch die Verfeinerungen noch etwas eigener und wieder erkennbarer gemacht, selbst wenn dabei die absoluten Oberkracher vorerst ausgeblieben sind. So schneidet es in der Abrechnung knapp schlechter ab als das Debüt, doch wenn man den eingeschlagenen Weg weiter konsequent verfolgt, wird von dieser Band noch einiges zu erwarten sein!
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