Burning Point - Empyre

Burning Point - Empyre
Heavy Metal
erschienen am 27.02.2009 bei Metal Heaven
dauert 45:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro (The Godfather Theme)
2. Empyre
3. Manic Merry-Go-Round
4. Face The Truth
5. Fool's Parade
6. Was It Me
7. Walls Of Stone
8. Sacrifice
9. Cruel World
10. Blinded By The Darkness
11. Only The Strong Will Survive

Die Bloodchamber meint:

Zum 10. Bandjubiläum gibt es von den Finnen BURNING POINT das vierte Album „Empyre“, welches das erste ihrer Alben ist, bei dem sich vier von fünf Mitgliedern am Songwriting beteiligt haben. Nach dem leicht irritierenden und unpassenden Intro mit dem „Pate“ Thema spiegelt sich das dann auch im Charakter der Lieder wieder.

Es gibt atmosphärische Mitsinghymnen, die durch meistens entspanntes Fußwipp-Tempo den Hörern genug Luft lassen um kräftig mitzusingen, auch wenn wahrscheinlich die wenigsten zu Hause vor der Anlage so eine voluminöse Stimme zur Verfügung haben werden wie Pete Ahonen sie hat. Die Qualität dieser Lieder schwankt zwischen klasse („Empyre“, das balladeske „Cruel World“ mit Gänsehautfaktor im Refrain), ganz gut („Fool’s Parade“, „Sacrifice“, „Only The Wrong Will Survive“) und geht so („Manic Merry-Go-Round“).
Dazu kommt mit „Face The Truth“ und, mit leichten Abstrichen, „Blinded By Darkness“ leicht thrashig Angehauchtes, bei dem die Rolle des Keyboards zugunsten von Gitarrensoli zurückgefahren wird. Erstaunlich wie die eben gemütlich dahin gleitende Truppe auf das grüne Ampelsignal mit Kavaliersstart reagieren kann und dabei durchaus überzeugt.
Ganz aus dem Raster fällt die „Feuerzeuge in die Luft“ Rockschnulze „Was It Me“, die zwar noch in Ordnung geht, aber insgesamt dem BURNING POINT Kahn etwas zu viel Schräglage in Richtung von Entspannungs-Metal verleiht, was unter anderem der wirklich guten Stimme von Pete Ahonen auf „Empyre“ viel zu wenige Gelegenheiten bietet, ihre ganze Kraft zu entfalten wie bei dem sehr klassischen „Walls Of Stone“.

Insgesamt wurde hier, außer bei der einwandfreien Produktion der Finnvox Studios, einfach zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht, als dass „Empyre“ in der Endabrechnung richtig punkten könnte. Man hat ständig das Gefühl, dass BURNING POINT einfach nicht richtig aus dem Quark kommen und sich lieber sanft treiben lassen. Von den zwei erwähnten Ausnahmen abgesehen eignet sich „Empyre“ deshalb eher für Kuschelabende vor dem Kamin als zum gepflegten Rocken, woran vermutlich auch die vier Coverversionen auf der Limited Edition (u.a. THE RODS & RUNNING WILD) nicht viel ändern werden.
Ob das live anders ist, wird die geplante große Tour mit CRYONIC TEMPLE und TRAGEDIAN zeigen, aber etwas mehr Feuer dürf(t)en die Finnen auf der Bühne auf jeden Fall haben.
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