Spiritual Beggars - On Fire

Spiritual Beggars - On Fire
Stoner Rock
erschienen am 04.11.2002
dauert 51:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Street Fighting Saviours
2. Young Man, Old Soul
3. Killing Time
4. Fools Gold
5. Black Feathers
6. Beneath The Sun
7. Feejee Mermaid (instrumental)
8. Dance Of The Dragon King
9. Tall Tales
10. The Lunatic
11. Look Back
12. tbc (Bonus Track)

Die Bloodchamber meint:

Es gibt diese Momente, wo man still schweigend vor seinem Rechner sitzt und versucht, eine passende Einleitung für eine CD-Rezension zu tippen. „On Fire“ der schwedischen SPIRITUAL BEGGARS ist wieder so ein Moment für mich gewesen. Nachdem ich nun minutenlang versucht habe, mir passende Zeilen auszudenken, schieße ich einfach mal mit den Fakten los.

Die schwedische Band kann ja mit einigen großen Namen aufwarten. Michael Amott (u.a. CARCASS) braucht keine weitere Beschreibung um die meisten Ohren aufhorchen zu lassen und hört man, dass am Gesang ein gewisser „Spice“ stand (Christian Sjöstrand mit bürgerlichem Namen, mittlerweile bei KAYSER am Mikrofon tätig), ist auch klar, dass bei den Bettlern qualitativ hochwertig gezockt wird. Auf „On Fire“ steht allerdings Janne "JB" Christoffersson am Mikrofon, der zwar nicht ganz so psychopathisch wie Spice klingt, dafür aber eine rockigere und tiefere Röhre im Hals eingeschraubt besitzt. Musikalisch wird hier Stoner Metal/Rock gezockt, wobei man ein gediegenes Tempo fährt und die Hörer massiv mit Hammond Orgeln und sonstigen psychedelischen Effekten in (gute) alte Zeiten zurück versetzt. Aber nicht nur das Ambiente, auch die Melodien stimmen – fast jeder Song hat einen hohen Wiedererkennungswert und einige große Hits ("Killing Time", "Black Feathers", "Tall Tales", "The Lunatic Fringe" oder das nachdenkliche-erdrückende "Look Back") tummeln sich auf der Platte. Dies ist, meiner Meinung nach, auch der Grund, warum „On Fire“ der ein klein wenig uneingängigeren „Ad Astra“ vorzuziehen ist. Am Gesang hat zwar Spice ein höheres Standing als JB, aber letzterer feiert auf „On Fire“ auch große Momente und wirkt nie eindimensional rockig. Die Produktion ist ebenso sehr passend geworden: schnarrende Bässe, dreckige Gitarren, eine peitschende Snare und alles sehr ehrlich ohne großen Hall oder Zirkus, sieht man mal von einigen Effekten ab.

Fazit: Wie gesagt, meiner Meinung nach etwas stärker als das Vorgängeralbum „Ad Astra“ und ein Album, das ich jederzeit rauskramen und hören kann. Perfekt für einen sonnigen Tag am regionalen Baggersee mit Bier, Grill und guten Freunden. Für mich sind 9,5 Punkte absolut verdient.
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