Omega Lithium - Dreams In Formaline

Omega Lithium - Dreams In Formaline
Gothic Metal / Elektro
erschienen am 18.09.2009 bei Drakkar Records
dauert 38:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Infest
2. Stigmata
3. My Haunted Seld
4. Dreams In Formaline
5. Andromeda
6. Nebula
7. Snow Red
8. Hollow March
9. Factor: Misery
10. Angel's Holocaust
11. Point Blank

Die Bloodchamber meint:

Weh mir! Gothic Metal mit starkem elektronischem Einschlag und leichtem EBM Touch, das kann nur ein böser Fehler bei der Auswahl der Promo gewesen sein. Da hat sich wohl mal wieder jemand von der Uschi im Line Up blenden lassen. Dabei soll man ja aus Schaden angeblich klug werden…

Aber gut, nun ist es passiert, also bitte: OMEGA LITHIUM bewegen sich am GANZ äußersten Rande des Bloodchamber Spektrums und wären bei einschlägigen Fledermaus Magazinen wahrscheinlich besser aufgehoben. Nicht, dass wir hier nicht auch ab und zu das Tanzbein schwingen würden (obwohl…), aber mit Beats haben wir es ja eher nicht so, außer vielleicht mit Beatdowns. Diese wiederum bietet uns die kroatische, szenetypisch bis ins letzte Detail durchgestyle Truppe aber leider nicht; stattdessen setzt es Goth Kids kompatible Mucke, die einem dank verzerrten Vocals, matschigen Gitarren, Drumloops und schwülstigem Keyboard Gekleister innerhalb von Sekunden den Zahn zieht. Die Musik kommt dabei mindestens genauso seelenlos rüber, wie mich die Musiker vom Backcover aus mit ihren toten Augen anstarren. Hier ist wirklich nichts warm und leidenschaftlich, im Gegenteil, die kalte Dominanz der Künstlichkeit ist regelrecht spürbar. Da reißt auch der zugegebener Maßen passable Gesang von Frontfrau Mya nichts mehr raus.

Selbst die fiesesten Vampire da draußen werden an „Dreams In Formaline“ wahrscheinlich kein gutes Haar lassen und ihren Rotwein lieber mit einer anderen Hintergrundbeschallung in sich hineinschütten. Äh, Verzeihung, andächtig und bedeutungsschwanger genießen.
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