Ministry - The Last Dubber (Compilation)

Ministry - The Last Dubber (Compilation)
Industrial
erschienen am 11.09.2009 bei 13th Planet Records
dauert 64:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Let's Go (La Fin Du Monde Mix)
2. Watch Yourself (The Clocks Strike Thirteen Mix)
3. Life Is Good (Neuroplasticity Mix)
4. The Dick Song (Straight Outta Lincoln Mix)
5. The Last Sucker (Icke Mix)
6. No Glory (Sandpaper Condom Mix)
7. Death & Destruction (A Vote Of Non-Confidence Mix)
8. Die In A Crash (Point Of Impact Mix)
9. End Of Days Part 1 (One Less Sparrow Mix)
10. End Of Days Part 2 (Extreme Mayan Makeover Mix)
11. Let's Go (Dawn Of Oblivion Mix)
12. The Last Sucker (Hardware Revamp Mix)

Die Bloodchamber meint:

Bei Remixalben stellt sich mir immer wieder die Frage: „Braucht die Welt so etwas wirklich?“, stehen doch häufig eher monetäre Absichten dahinter. Dies ist prinzipiell sicherlich nicht frevelhaft, geschieht es allerdings bei einer Band wie MINISTRY, die stets gegen Kommerz wettert, ist dies zumindest bedenklich. Folgte nach dem offiziellen Ende der Band 2007 doch noch das Coveralbum „Cover Up“, die DVD „Adios ... Puta Madres“ und jetzt das nahezu unausweichliche Remixablum zu „The Last Sucker“.

Neu verwurschtelt wurden die Songs fast ausschließlich von MINISTRY-Haus und Hof Remixer Clayton Worbeck (REVOLTING COCKS). Und genau da liegt möglicherweise auch das Problem der Platte. Irgendwie laufen alle Remixe in dieselbe Richtung. Viel Bass, viel Groove, wenig Gitarren und ein Gesang der stark in den Hintergrund rückt. Aufgrund dieser Mischung verlieren die meisten der Songs jeglichen Drive. War „The Last Sucker“ meiner Ansicht nach schon nicht leicht zugänglich, ist das Remixalbum für mich stellenweise sehr schwer verdaulich. Lichtblicke sind allerdings der erste Remix von „Let's Go (La Fin Du Monde Mix)“, der in psychodelischem Gewand daher kommt und am Ende mit netten Samples aufwartet sowie der epische Wandel von „Die In A Crash (Point Of Impact Mix)“.

Stellt sich am Ende die Frage ob „The Last Dubber“ nun als Bereicherung für die MINISTRY Discographie zu sehen ist oder schlicht als Leichenfledderei. Vorwürfe der Nekrophilie wären sicherlich übertrieben, denn vom Ausschlachten ist „The Last Dubber“ noch weit entfernt. Als Bereicherung ist das Album aber allerhöchstens für eingefleischte Fans der Industrial-Urgesteine zu sehen. Ich hätte auch gut damit leben können wenn nach „The Last Sucker“ endgültig Schluss gewesen wäre, denn „The Last Dubber“ hinterlässt einen faden Nachgeschmack und ist als letzter großer Output einer Legende wie MINISTRY nicht würdig.
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