Tauthr - Life Losing

Tauthr - Life Losing
Death Black Metal
erschienen am 06.08.2010 bei Ván Records
dauert 52:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Curse Or Destiny
2. Dis-loved
3. Perfect
4. Memories
5. Hope
6. Crown
7. Life-Losing
8. Leave
9. Orpheus

Die Bloodchamber meint:

Man, ich frage mich echt, was da 1991 so los war, dass sich der eine ENDSTILLE-Gitarrist dazu berufen gefühlt hat, dass er mal ein paar seiner Kumpels anquatscht, "was haltet ihr davon was aufzuziehen. N Mix aus Black und Death, gerne mal episch." Machen se. Heissen TAUTHR. Aber dann dauert es natürlich (!) neunzehn Jahre, ein Album rauszubringen.

Jetzt sind wir wieder hier und man ist jetzt 2010 ganz gespannt, was da so rausgesprungen ist. Und das im ersten Absatz erwähnte „Epic“ ist ja bereits vielsagend, nur muss ich es mit einem "mystischem" ergänzen. Der erste Song ist auf Anhieb mal eine Wucht, da bleibt einem die Kinnlade erstmal unten stehen. Und so geht das jetzt eine knappe Stunde weiter mit Höhen und Tiefen, die tatsächlich wahre Tiefen aufweisen. Die Songtitel sagen auch schon einiges aus und die Tracklist gibt mit so simplen Bezeichnungen wie "Hope" oder "Leave" Aufschluss über die jeweilige Stimmung. Nach einer Stunde fangen die Gitarrenwände doch zu nerven an. Der anfangs gewöhnungsbedürftige Sound ist allerdings geil. „Perfect“ ist dann plötzlich richtig sauer und angepisst, da geht die wilde Hilde richtig ab.
Danach geht es erst mal bedächtig weiter, und damit weiß man auch wieder stellenweise sehr zu gefallen. „Life-Losing“ schafft später einen weiteren Kontrast und die Vocals sind nicht zu monoton. Der Rausschmeißer „Orpheus“ bietet zum Schluss noch einen guten Charakter.

Alles in allem hofft man also, dass es so weitergeht. Möglichst über 2010 hinaus, denn da steckt wirkliches Herzblut mit Potenzial drin. Manchmal konnte mich die ein oder andere Stelle noch nicht überzeugen, aber wieder andere besonders gut. Ein grüner Daum nach oben, mehr Abwechslung manchmal vielleicht. Oder das Geschrei am Ende. Das geht mal gar nicht.
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