Winds - The Imaginary Direction Of Time

Winds - The Imaginary Direction Of Time
Gothic Metal
erschienen in 2004
dauert 48:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. What is beauty?
2. Sounds like desolation
3. Theory of relativity
4. Visions of perfection
5. The fireworks of genesis
6. Under the stars
7. A moment for reflection
8. The without end
9. The final end
10. Beyond fate
11. Silence in despair
12. Infinity

Die Bloodchamber meint:

Ich habe mir in den drei Jahren bei Bloodchamber viel angehört, und schon einen großen Fundus an musikalischer Bandbreite angeeignet. Deswegen kann ich viele Rezensenten verschiedener Plattformen verstehen, wenn sie bei schlechten Platten nur lachen, bei mittelmäßigem Material aber Schlagseite bekommen, weil das linke Ei geplatzt ist (oder der Eileiter). Leider kommen erheiternde Rotzplatten viel zu selten vor, denn ja, auch wir Rezensenten freuen uns über den Möglichkeit einer verbalen Explosion, und mittelmäßige Graupen, die man nicht zerreißen darf (weil doch ein bisschen Können vorhanden ist), noch einigermaßen diskutabel gehandhabt werden müssen. Leider kommen durch diese Tour viele Durchschnittsplatten zu gut, und meiner Meinung nach zu wenige zu schlecht weg. Winds dürfen aber mal aus der Reihe tanzen und eine ordentliche Kritik von mir erwarten, denn ehrlich, diese sanfte Geseiere soll man doch bitte in Zukunft keinem Magazin schicken. Die Musik von Winds streicht (Moment: nach dem anfänglichen Aufbäumen gegen absolute Morphium-Langeweile in Form des Openers) sanft wie ein Sommernachtstraum durch die Boxen, aggressive Parts, oder einfach nur Abschnitte, die durch den Willen, auszubrechen, auffallen, sucht man vergebens. Stattdessen wurde der zehn Millionste Klavierschüler der nächsten Dorfmusikschule rekrutiert, um mit traurigen Melodiebögen und dem Hauch von schnellem Klavierspiel im Hintergrund, und einer Band aus austauschbaren Statisten im Mittelpart eine Klangkulisse zu bauen, die dem absolut selbstverliebt klingendem Sänger, der natürlich ohne Konkurrenz in den Vordergrund produziert wurde, dienen kann. Echt, der liebe Herr Lars Eric Si hätte mal beim Bass zupfen bleiben sollen, der Gesang ist so etwas von ausdruckslos und dahingeleiert, dass man am liebsten lachend in die nächste Kreissäge laufen will. Dafür wurde dann das Booklet wieder stilistisch so aufgebaut, dass mystisch dreinblickende Gesellen kleine Metalmädchen zum Kauf zwingen – kotzwürg!

Fazit: Eine absolut bedeutungslose Scheibe, die kein Mensch braucht. Wer so Musik mag, kommt mir Tristania, Saviour Machine oder allen anderen Gothic Metal Bands besser weg. Zudem kommt auch noch drauf, dass der letzte Track eigentlich nur knappe 20 sekunden lang ist; man spielt 15 Sekunden ein Minisolo auf dem Klavier, lässt dann bis 3:12 weiterlaufen (!!! !!! !!!!!!!!) um dann mit 10 Tönen abzuschließen- AARRGH!!! So etwas ist zeitraubend, nervend und überhaupt nicht lustig oder innovativ! Furchtbar. 4 Punkte, und dass ist wie Ostern und Weihnachten zusammen.
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