Nordafrost - North Arise

Nordafrost - North Arise
Black Metal
erschienen in 2004 bei Heavy Horses Records
dauert 40:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Amok
2. An Apocalyptic Philosophy
3. On the Shores of Grey
4. Defence
5. Dungeons
6. My sun
7. Dominus frigoris
8. The Hall of the Pagan Martyrs
9. Ruler of a Bleak Realm
10. Dawn

Die Bloodchamber meint:

Dass es mittlerweile immer schwerer wird selbst im Underground Perlen auszumachen ist kein Geheimnis mehr. Unzählige Bands überfluten mit ihren 0815 Demos, EP's und sogar ganzen Full Length Alben das Mailorderangebot. Manchmal, so hat es den Anschein, verhelfen gerade Limitierungen den Tonträgern doch noch verkauft zu werden. Ansonsten würden sie wohl ein Dasein als ewige Ladenhüter fristen. Gerade aus dem Black Metal Bereich sollte einem bekannt sein, was für ein Ausmaß die Sache mit den limitierten und raren Scheiben über die Jahre hinweg angenommen hat.
Einen Lichtblick stellt die aus Dortmund stammende Formation Nordafrost dar, welche sich dem Black Metal Genre zugeschrieben hat. Gegründet wurden Nordafrost im Jahre 1996, haben bisher ein Album, sowie eine MCD herausgebracht und lieferten auch schon den ein oder anderen Samplerbeitrag. Anstatt Demo für Demo einzuspielen besinnt sich dieses Trio eher darauf qualitativ hochwertigere Full Length Alben zu kreieren. Der grimmige Sound begleitet von rauhen Vocals weiß den Hörer grundsätzlich zu überzeugen. Trotz der Tatsache, dass keine Keyboards und auch sonst keine Hilfsmittel zum Einsatz kamen, welche die Musik wohl auch für Freunde weicherer Klänge schmackhaft gemacht hätten, wissen die insgesamt zehn Songs durch relativ durchdachte Ideen an Gitarren-, Bass- und Schlagzeugarbeit zu gefallen. Nordafrost beweisen so, dass man Melodiebögen und dichte Atmosphäre auch mit einfachen Mitteln erzeugen kann. Meine Anspieltipps auf North Arise lauten „On the Shores of Grey“, „Defence“ und „Ruler of a Bleak Realm“. Die Produktion der Scheibe geht in Ordnung und auch ansonsten gibt es nicht großartig etwas zu bemängeln, eine im Großen und Ganzen gelungene Scheibe, welche nur kleinere Schwächen aufweist. Den ein oder anderen Song oder die Passage hätte man vielleicht ein klein wenig besser umsetzen können, als letztendlich dargeboten wird. Ich bin gespannt, was man von dieser Band an Weiterentwicklungen noch zu erwarten hat.
Zuerst hätte ich Nordafrost ein Album wie dieses nicht zugetraut, ist die Band doch auch eigentlich recht unbekannt. Allen (etwas anspruchsvolleren) Black Metal Fanatikern, die den Garagenrumpelsound des Demos X von Band Y leid sind, sei „North Arise“ empfohlen.
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