Crimson Cult - Tales Of Doom

Crimson Cult - Tales Of Doom
Power Metal
erschienen am 23.03.2012 bei Pure Legend Records
dauert 57:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. State Of Fear
2. Behind The Curtain
3. Institution Christ
4. Coshinja
5. The Long Way Home
6. Warrior Son
7. On The Edge
8. Second Life
9. Crimson Empire
10. The Inquisition

Die Bloodchamber meint:

Nach allem möglichen Durcheinanderkram und Modernem in den letzten Wochen, wird es mal wieder Zeit für eine ganze Fuhre Echtmetall aus dem Hause Pure Steel und den dazugehörigen Sublabels. Der Startschuss gebührt CRIMSON CULT aus einem einfachen Grund: „Tales Of Doom“ ist ein fantastisches Album, das eine knappe Stunde klischeefrei höchste Power Metal Ansprüche erfüllt.

Ex-BIG HEAT / STIGMATA / STIGMA IV Vordenker Günter Maier (Gitarre & Keyboard) ist zusammen mit dem alten Kollegen Alexander Hilzensauer (Bass) und den bei Gründung von CRIMSON CULT 2008 dazu gestoßenen Peter Bachmayer (Drums) und Walter Stuefer (Gesang) gleich beim zweiten Album ein großer Wurf gelungen, das in seiner dramatischen Tiefe am ehesten mit SAVATAGE („Institution Christ“) zu vergleichen ist, wenngleich die Österreicher kerniger und druckvoller agieren und gesanglich größtenteils nicht gar so weite Bereiche ausloten. Ersteres liegt am in den richtigen Momenten ziemlich wuchtigen Drumming, letzteres hängt damit direkt zusammen, denn die ausgedrückten Emotionen könnten davon sonst möglicherweise erschlagen werden.

Was sehr gut anfängt, wird nach einem kleinen Durchhänger („Coshinja“, wegen dem eine Spur zu sehr auf die Spitze getriebenen Refrain), bewegend, fesselnd, mitreißend und zum Teil überragend. Die Stimmungswechsel im Epos „The Long Way Home“, der DIO-Gestus und -Pathos von „Warrior Son“ - auch wenn sich das Lied wegen des Tempos ein wenig festläuft –, der Smashhit der Platte „Second Life“, die Verbindung aller Stärken der Band in der Einladung ins „Crimson Empire“ (mit ganz leichtem MEAT LOAF Touch im Gesang) und das wundervolle Instrumental „The Inquisition“ sorgen für eine der stärksten zweiten Albumhälften der jüngeren Vergangenheit.

Neben den genannten Qualitäten macht besonders die Fähigkeit, Drama zu erzeugen, zu steigern und letztlich in ein positiv stimmendes Ende zu überführen, „Tales Of Doom“ zu einer wertvollen Platte für Power Metaller, die ihre Musik gerne etwas anspruchsvoller und weniger fröhlich mögen.
Jetzt bitte noch damit auf Tour gehen, CRIMSON CULT!
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