Katalepsy - Autopsychosis

Katalepsy - Autopsychosis
Death Metal
erschienen am 11.01.2013 bei Unique Leader Records
dauert 42:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Lurking In The Depth
2. Evidence Of Near Death (E.N.D.)
3. Body Bags For The Gods
4. Cold Flesh Citadel
5. The Pulse Of Somnambulist
6. Unearthly Urge To Supremacy
7. Gore Conspiracy
8. Amongst Phantom Worlds
9. Needles Of Hypocrisy (Interlude)
10. Knifed Humility
11. Taedium Vitae

Die Bloodchamber meint:

Da rollt wieder ein Kelch aus Russland auf uns zu! Die Rede ist von KATALEPSY, die mit ihrem zweiten Album eingestandene Szenegrößen wie DYING FETUS und PESTILENCE schnell vergessen machen können. So hart, brutal und halsbrecherisch ist „Autopsychosis“, dass man sich wundern mag, was diese russische Szene noch so alles in petto hat; in Sachen Death Metal jedenfalls ist Florida, New York und Schweden längst nicht mehr federführend. Frisches Blut sehe ich da mehr in Osteuropa.

KATALEPSY schaffen es in gut 40 Minuten, dem Hörer alles abzuverlangen und eine Maschinerie der Verwüstung in Gang zu setzen, die ihresgleichen sucht. Rasiermesserscharfe Riffs, an Wahnsinn grenzendes Drumming und herrlich tiefes, gutturales Gegurre, das einem die Socken auszieht. Die Soli übertreffen sich jeweils selbst und man kann nur den Hut ziehen vor den Hooklines, die die Gitarrenfraktion da aus den Äxten zaubert. Die Rhythmusabteilung stampft mit riesigen Schritten durch den Gehörgang und drosselt das Tempo nur selten zu leichten Sprints herunter. Wer damit nicht vollends bedient ist, der hat seine Seele eindeutig an den Gehörnten persönlich verkauft. Der Basser zeigt schon ganz zu Beginn des ersten Tracks, dass er sich nicht mit einer dezenten Rolle begnügen möchte, und so zupft er wie ein Besessener die Saiten.
Verpackt, abgemischt und produziert ist das dazu noch in allererster Güteklasse, der Sound ist gleichermaßen bestialisch, klar und druckvoll, vor allem von Seiten des Basses kriegt man ordentlich sein Fett weg. Dazu noch eine kleine Anmerkung in eigener Sache: Anno 2013 kriegen wir die meisten Alben nicht als CDs, sondern als platz-, arbeits- und kostensparende MP3s. Das geht natürlich zu Lasten einer vernünftigen Beurteilung von Sound und Abmischung und bevor man was Oberflächliches dazu schreibt, lässt man es lieber gleich bleiben. Doch auch wenn "Autopsychosis" nicht von der CD auf mich einledert, kann ich mit Gewissheit sagen, dass ein so guter Job im Tonstudio rar ist. Chapeau!

Nach vielen Hördurchgängen bin ich noch immer absolut begeistert von diesem Mörderalbum. Ein heißes Teil, wer das verpasst, ist selber schuld!
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