Sycronomica - Neverest (EP)

Sycronomica - Neverest (EP)
Melodic Black Metal
erschienen am 02.04.2013 bei Nocturnal Empire
dauert 32:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Neverest
2. Jukai - Das Meer Aus Bäumen
3. Intro
4. Durch Das Geäst
5. Fever Dreams
6. Painful Grieving

Die Bloodchamber meint:

Die EP "Neverest" besteht im Grunde nur aus zwei Stücken. Der Titeltrack sowie eine weitere Demonstration des aktuellen SYCRONOMICA-Sounds nehmen dabei aber zusammen bereits gute 15 Minuten in Anspruch. Nichtsdestotrotz hat die Band die Gelegenheit genutzt, ihr 1998 veröffentlichtes erstes Demo "Durch das Geäst" gleich noch als Zugabe hintendrauf zu packen. In der originalen, unveränderten Aufnahme wohlgemerkt. Somit macht sich im direkten Vergleich natürlich sofort ein deutlicher Qualitätsunterschied bemerkbar, vor allem hinsichtlich des Gesamtsounds. Dennoch lassen auch die alten Stücke bereits gut erkennen, auf welche Reise sich SYCRONOMICA begeben wollten und später auch begeben haben.

Melodischer Black Metal der ausufernden Art, vollgestopft mit Details, Epik und Energie. Daran haben sich die Münchner stets gehalten. Und daran hat sich seit dem "Sycroscope" von 2009 nicht viel geändert. "Neverest" mit dem damals eingeführten männlichen Operngesang und das deutschsprachige "Jukai" fügen sich da problemlos in die Diskografie ein. Die langen Stücke bieten viel Abwechslung, pendeln zwischen Raserei, Melancholie und rhythmischen Kopfschüttelstrecken hin und her und flutschen grundsätzlich gut durch die Gehörgänge. Jedoch sind die Problemchen von damals ebenso immer noch präsent. In schöner Regelmäßigkeit brennen wahlweise beim Keyboarder, einem Gitarristen oder dem Opernsänger irgendwie die Sicherungen durch, was zu unkontrollierten und unangenehmen Schnitzern führt.

Mit dem Operngesang und dessen Integration hat die Band zwar ein recht brauchbares Alleinstellungsmerkmal am Start, jedoch war und bleibt dies stets Geschmackssache. Der Rest reiht sich aufgrund seiner oft beliebig wirkenden Anordnung leider immer noch irgendwo im Mittelfeld ein. "Neverest" weist (wie schon die ersten drei Vollzeit-Alben) in die richtige Richtung, macht mit dem nächsten Ding doch endlich mal was draus!
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