Lacuna Coil - Broken Crown Halo

Lacuna Coil - Broken Crown Halo
Gothic Rock
erschienen am 28.03.2014 bei Century Media
dauert 47:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nothing Stands In Our Way
2. Zombies
3. Hostage To The Light
4. Victims
5. Die And Rise
6. I Forgive (But I Won't Forget Your Name)
7. Cybersleep
8. Infection
9. I Burn In You
10. In The End I Feel Alive
11. One Cold Day

Die Bloodchamber meint:

„Dark Adrenaline“ war vor zwei Jahren ein echter Überraschungserfolg, der auch international durchstartete und es bis auf Platz 15 der US Charts schaffte. Dass somit die Messlatte für das neue Album „Broken Crown Halo“ verdammt hoch hängt, liegt auf der Hand. Umso erstaunlicher ist es, dass LACUNA COIL mit ihrem aktuellen Longplayer eher einen Schritt zurück gehen, anstatt das bewährte Konzept konsequent weiter zu entwickeln. Gegenüber dem Vorgänger wurden die Metal Parts wieder deutlich zurückgefahren und im Gegenzug die Gesangsquote von Andrea Ferro spürbar angehoben – zwei Umstände, die sicher nicht nur mir sauer aufstoßen und die zudem mal wieder aufzeigen, wo die Schwachstellen im Gesamtkunstwerk LACUNA COIL liegen. Das immer latent vorhandene Schielen in Richtung Mainstream und der nahezu krampfhaft erzwungene Kontrast aus männlichen, äußert durchschnittlichen Vocals und dem bewährt guten Gesang von Cristina Scabbia waren schon immer die Krux der Band und werden es vermutlich auch die nächsten Jahre noch bleiben.

Drumherum geht alles seinen gewohnten Gang, denn auch „Broken Crown Halo“ profitiert von einer blankpolierten Produktion und dem Gespür der Truppe für knackige, treibende Songs mit schmissigen Refrains. „Nothing Stands In Our Way“, „Zombies“, „I Forgive (But I Won’t Forget Your Name)“ sind gewohnt gute Tracks, die man demnächst in der ansässigen Rock Disco erwarten darf, während das weitere Material das Ohr ebenfalls samt umschmiegt, ohne jedoch großartige Ausreißer nach oben (und unten!) zu präsentieren.

Es bleibt dabei: LACUNA COIL können viel, stehen sich aber beizeiten immer mal wieder selbst im Wege. Bei „Dark Adrenaline“ weniger, bei „Broken Crown Halo“ eben etwas mehr. So bleibt unterm Strich ein qualitativ hochwertiges Album in der Tradition von „Shallow Life“ und „Karmacode“, bei dem man aber jederzeit das Gefühl hat, dass noch mehr drin gewesen wäre.
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