Xerath - III

Xerath - III
Symphonic Death Metal
erschienen am 19.09.2014 bei Candlelight Records
dauert 66:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hold Dominion
2. 2053
3. I Hunt For The Weak
4. Autonomous
5. Bleed This Body Clean
6. Death Defiant
7. Sentinels
8. Passenger
9. Ironclad
10. Demigod Doctrine
11. The Chaos Reign
12. Witness
13. Veil Pt. 1
14. Veil Pt. 2

Die Bloodchamber meint:

Etwas orchestraler Metal gefällig? Dann empfehle ich heute das neue Album „III“ aus dem Hause XERATH. Auch im Jahr 2014 bewegen sich die Briten im Umfeld des Progressive Metals und unterlegen ihre Musik mit zahlreichen Bläsern, Streichern und Gesangsstimmen.

Wahrscheinlich mussten die Jungs jede Gehirnzelle der Musik auf diesem Album widmen, und somit blieb eben nicht mehr viel übrig, um sich einen ordentlichen Namen für das gute Stück auszudenken. Nach „I“ und „II“ folgt nun sinngemäß die Nummer „III“. Man darf gespannt sein, ob das nächste Album „IV“ heißen wird, oder doch etwa „IIII“. Aber wir sind ja wegen der Musik hier, und die ist immer noch so weitreichend und komplex, wie seit ihrem ersten Album 2009. Den Anfang auf diesem Album macht „I Hold Dominion“, und erklärt schon nach wenigen Sekunden, wieso die Musik von XERATH auch häufig als Groove Metal bezeichnet wird. Kurz nachdem diese Frage geklärt worden ist, gesellen sich auch schon richtig fette Bläser dazu, welche das Paket vervollständigen, und die Musik zu einem imposanten, und dennoch fetzigen Stück Progressive Metal vereinen. Diesen langsamen Aufbau aus groovigen Rhythmen und den dazu einsetzenden Orchestersounds, was nur noch von Gesang und Chor getoppt werden kann, findet man häufiger auf diesem Album. Genauso häufig sind jazzige Akkordfolgen und Melodien, welche oftmals einen orientalischen Charakter einnehmen. Auf Songs wie „Death Defiant“ wird ebenso mit vielen elektronischen Klängen gearbeitet, welche genauso gut ins Konzept passen.
Im Gegensatz zu ihrem ersten Album „I“ wird deutlich, dass der Schwerpunkt nun viel mehr auf ihrem Groove ist. Nicht zuletzt deshalb werden häufig Vergleiche mit MESHUGGAH gezogen. Anstatt eine metallische Version des Herr der Ringe Soundtracks zu veröffentlichen, setzt man nun auf rhythmische Klänge und viele kurze und prägnante Bläser- und Streichersätze. Natürlich gibt es den ein oder anderen RHAPSODY OF FIRE Moment, doch diese wurden relativ stark zurück geschraubt.

Was sich nach einer guten Mischung anhört, entpuppt sich nach längerer Durchlaufzeit als eine etwas aufgewärmte Suppe. Hat man bereits 30 Minuten hinter sich, kennt man auch schon die weiteren 38 Minuten. Insgesamt sind es 14 Lieder mit einer Laufzeit von rund fünf Minuten, und da kann das Orchester noch so groß sein, irgendwann besitzt das Ganze nur noch einen repetitiven Charakter. Bei dieser Gesamtlänge hat man das Gefühl, dass die Jungs nicht so ganz wissen wo sie hinwollen, dass sie nur noch Musik komponieren, um des Komponierens wegen. Sie verlieren sich ab einem bestimmten Punkt und können dann selbst durch ihre imposanten Klänge nicht mehr punkten.
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