Desaster - Angelwhore

Desaster - Angelwhore
Black Thrash Metal
erschienen am 22.08.2005 bei Metal Blade Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Arrival (Intro)
2. The Blessed Pestilence
3. Angelwhore
4. Conqueror´s Supremacy
5. Ghouls To Strike
6. Nihilistic Overture
7. Havoc
8. Downfall Be Thy Blade
9. Revelation Genocide
10. Mourning Path (Outro)

Die Bloodchamber meint:

Der Koblenzer Haufen von DESASTER hats nun also auch geschafft bei nem großen Label zu landen. Mit Metal Blade hat der Vierer nun ein starkes Label im Rücken, das der Band einen großen Sprung ermöglichen kann. So wie ich die Jungs kenne, muss man sich aber um die Glaubwürdigkeit und Attitüde der Band keine Sorge machen, denn sonst hätten sie wohl nicht schon seit Jahren konsequent ihr Ding durchgezogen.

Mit „Angelwhore“ liegt nun das schon fünfte Studiowerk vor mir, und zeigt DESASTER von der gewohnt starken Seite. Immer noch gibt’s musikalisch richtig alte Schule Thrash mit einer ordentlichen Prise Schwärze dazu, und das ganze in einer wahrlich dreckigen und räudigen Manier. Die Songs an sich sind aber keineswegs eintönig oder gar primitiv, sondern wissen einige Killerriffs in sich zu verbergen, und durch viele Breaks auch mit Abwechslung zu glänzen. Der größte Gewöhnungspunkt wird einmal mehr die Vocalarbeit sein, die vom mittlerweile auch schon ne ganze Weile bandzugehörigen Sataniac beigesteuert wird. Dieses bösartige Gekeife verbunden mit diesem typischen „Lallen“ ist sicherlich nicht jedermanns Sache, in meinen Augen aber schon ein fester Bestandteil der Band, und sicherlich ein Trademark.

Soundtechnisch ist dem Quintett sicherlich auch etwas Besonderes gelungen. Die Gitarren sägen deftig, und vor allem der Drumsound ist in meinen Ohren so ziemlich mit einer der coolsten in diesem Genre der letzten Zeit (verbunden mit der Tatsache, dass Herr Tormentor immer noch einer der kultigsten Felldrescher Deutschlands ist). Die Bassdrum klingt fett und satt, und insgesamt finde ich hat die Platte auch den richtigen Druck, sich dabei aber das für den wahren DESASTER Sound notwendige dreckige bewahrt.

Nachdem mich vor allem im Thrash Bereich schon lange nichts mehr wikrlich überzeugen konnte, und vor allem viel Halbgares unter dem Attribut Old School veröffentlicht wurde, beweisen die Koblenzer mit „Angelwhore“ wie es richtig geht. Alte Schule wie Sau, aber dabei noch gute kurzweilige Songs schreiben. Vielleicht bandintern nicht die beste Scheibe, aber dennoch uneingeschränkt empfehlenswert.
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