Starkill - Shadow Sleep

Starkill - Shadow Sleep
Modern Metal
erschienen am 04.11.2016 bei Prosthetic Records
dauert 49:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Walk Through Fire
2. Burn Your World
3. Through The Darkness
4. Shadow Sleep
5. Cloudless
6. Piece Of Paradise
7. Ruin
8. Into The Grey
9. Razors Edge
10. No Savior
11. Erase Me
12. Farewell
13. Captive Of The Night

Die Bloodchamber meint:

Damit auch der letzte Hinterwäldler es nicht verpasst, verkündigt die Alarmsirene und das kurz darauf einsetzende Keyboard-Geklimper lautstark die Rückkehr von STARKILL. Da horcht er auf, der Rezensent, denn vor knapp 2 Jahren erspielten sich die Chicagoer spontan einen Platz auf seiner Liste der zu merkenden Bandnamen. Verspielter, mitreißender Keyboard-Melodic Death Metal konnte damals durchaus begeistern und fast scheint es, als könnte die Band dort mühelos ansetzen.

Die Ernüchterung folgt jedoch auf dem Fuße. Wo Klargesang zuvor noch als akzentuierendes Stilmittel gelegentlich eingeschoben wurde, tauscht dieser nun den Platz mit dem aggressiven Gekreische. Gesanglich wurden fast nur noch aufgeplusterte vokalstarke Einzeiler ins Mikro befördert, wenn auch gelegentlich mal von einer Dame unterstützt. Wutausbrüche fallen selten an und sind kurz und schmerzlos.
Gleichzeitig zieht diese Neuausrichtung aber auch noch einen ganzen Rattenschwanz an weiteren Änderungen mit sich: Mehr plüschige Melodien und Refrains vom Reißbrett. Ein deutlicher Rückgang der Härte und spürbar weniger Flitzefinger-Gitarrenriffs. Vorhersehbare Songstrukturen, entsprechend radiotauglich stets zwischen 3 und 4 Minuten lang. Und vor allem ein unglaublich aalglatter Sound ohne jegliche Dynamik, bei dem man die Wucht eines Schlagzeugs sowie die Aussagekraft eines Keyboards nur mit Anstrengung erahnen kann.
Kurz gesagt: "Shadow Sleep" ist langweiliger, austauschbarer Disco Modern Metal im Stile von RAUNCHY oder TRIVIUM, dem selbst der übrig gebliebene Rest der Metalcore Anhänger zu schwülstig sein dürfte. Zwischendurch mag es mal ein paar Momente der Begeisterung geben, dann aber meist nur, weil man sich positiv an andere Bands erinnert fühlt.

Der Rezensent jedenfalls ist maßlos enttäuscht von STARKILL, die sich nach solch einem Album wohl besser in MOONHUG umbenennen sollten.
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