Hate - Anaclasis-A Haunting Gospel Of Malice And Hatred

Hate - Anaclasis-A Haunting Gospel Of Malice And Hatred
Death Metal
erschienen am 21.10.2005 bei Listenable Records
dauert 35:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Anaclasis
2. Necropolis
3. Hex
4. Malediction
5. Euphoria Of The New Breed
6. Razorblade
7. Immortality
8. Fountains Of Blood To Reach Heavens

Die Bloodchamber meint:

Die seit 1990 unter der Tarnidentität Hate operierende Feindflugabteilung polnischer Todesgärtner schlägt auf „Anaclasis“ gut gedüngt zurück und hat für ihren neuesten Streich auch gleich ein paar Kurskorrekturen im Gepäck. Wo nämlich auf bisherigen Veröffentlichungen überwiegend die grosse Old-School-Keule regierte, wagt man sich nun verstärkt an die Integration maschineller Sounds, um dem rasanten Schädelsturm etwas Abwechslung einzuprügeln.
Besonders gut kann man diese Entwicklung zum Beispiel im Titeltrack nachvollziehen, aber auch „Malediction“, „Euphoria...“ und das eindringliche Schlussstück überzeugen mit einer gelungenen Kombination aus ultrapräzisen Riffsalven, melodischen Leads und eben Industrial- Zitaten, die dem technisch einwandfreien Gewitter zu ungeahnter Tiefe verhelfen. Ein weiterer Höhepunkt (unter vielen) findet sich in Form des fast hypnotischen „Razorblade“ - mit schwebenden Riffs und perfekt dosierter Melodik ein potenzieller Tanzbodenfeger a la carte, der zudem - wie das gesamte Album - von der schlicht fehlerlosen Produktion profitiert. Gerade die Gitarren haben einen dermassen geilen Sound erwischt, dass Verwechslungen mit stilistischen Vorbildern nur bedingt möglich sind und angesichts der geballten Spielfreude auch gar nicht aufkommen wollen.
Dazu röchelt sich Adam in bester Glen-Benton-Manier durch satanisch bis philosophisch anmutende Texte, was die dämonische Atmosphäre hervorragend unterstreicht – die bisherige Speerspitze Vader sollte sich angesichts dieser neu formierten Hassmaschine jedenfalls schon mal warm anziehen...
Abzüge gibt's lediglich für das vergleichsweise uninspirierte „Necropolis“ und die dadurch fast anstössige Spielzeit von knapp über 30 Minuten.

Fazit: „Anaclasis“ ist nicht zuletzt aufgrund der behutsam integrierten, genrefremden Elemente eine dringende Empfehlung an die Fans des gepflegten Todesstahls, denen hier mal wieder richtig der Bart gekrault wird. Man darf gespannt sein, was die Band mit diesen Ansätzen in Zukunft noch aus der Kutte zaubert...
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