Dragonforce - Inhuman Rampage

Dragonforce - Inhuman Rampage
Power Metal
erschienen am 13.01.2006 bei Noise Records
dauert 56:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Through the fire and flames
2. Revolution deathsquad
3. Storming the burning fields
4. Operation ground and pound
5. Body breakdown
6. Cry for eternity
7. The flame of youth
8. Trail of broken hearts

Die Bloodchamber meint:

Ich weiß, ich weiß, eigentlich ist es überhaupt nicht mein Metier, aber als ich in der aktuellen Ausgabe der "guitar" (man verzeihe mir die Schleichwerbung) einen Bericht über die Power Metal Band Dragonforce und ihr neues Studioalbum „Inhuman Rampage“ laß, da überkam mich doch die Neugier und ich musste einfach ein Ohr riskieren. Doch seht selbst, was dabei heraus kam.

Schon nach dem ersten Hördurchlauf von „Inhuman Rampage“ muss man aus objektiver Sichtweise ganz klar sagen, dass die fünf Jungs aus Großbritannien ihr Handwerk verstehen und nicht einfach nur einen Trupp dahergelaufener Musiker repräsentieren, der nach 0815 Manier ein weiteres Power Metal Album eingespielt hat, was darauf wartet den übersättigten, unübersichtlichen Markt an "Compact Discs" um eine Scheibe zu bereichern. Zum einen hinterlässt das Songwriting einen sehr durchdachten Eindruck, zum anderen tut einen die Gitarrenfraktion Herman Li und Sam Totman, sowie Keyboarder Vadim Pruzhanov wirklich von der der Anlage wegblasen. Dragonforce haben sich für das Album teilweise extrem geile Riffs, Melodielinien und Soli aus den Ärmeln gezogen, wobei man bei aller Liebe zum Detail die Atmosphäre nicht vergisst. Stellenweise erinnern mich die Guitar/Keyboard Battles schon ziemlich an Children Of Bodom, muss ich zugeben. Kompositorisch kann man dem Quintett wirklich nichts ankreiden, vielmehr könnten sich Freunde einfacher, eingäniger Musik schon ein wenig überfordert fühlen. Die meisten Songs auf „Inhuman Rampage“ werden in einem recht hohen Tempo gezockt, meine Anspieltipps für euch wären der mitreißende Opener „Through The Fire And Flames“, das folgende „Revolution Deathsquad“ (mein persönlicher Lieblingssong auf dem Album) und das sehr, sehr frickelige und überlange "Cry For Eternity". Mit dem abschließenden „Trail Of Broken Hearts“, welches schon in balladeske Sphären vordringt, beweist die Band aber, dass sie auch anders kann. Die Lyrics sind zwar mit den üblichen genretypischen Klischees übersät, was mich aufgrund der perfekten Musik jedoch weniger negativ tangiert. Die Produktion ist natürlich sehr sauber ausgefallen. Alles andere wäre bei einem im technisch oberen Bereich anzusiedelnden Album aber auch eher unvorteilhaft gewesen, um es mal milde auszudrücken.

Auch wenn ich wie im Einleitungsabatz schon erwähnt nicht wirklich ein Fachmann für diese Art von Musik bin, so komme ich nicht drumherum zu sagen, dass Dragonforce mit „Inhuman Rampage“ ein erstklassiges, episches Power Metal Album geschaffen haben, welches ich auch Leuten, die sich normalerweise in anderen Genredunstkreisen (anspruchsvoller Musik) bewegen wärmstens empfehlen kann. 8 Punkte!
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