Daylight Dies - Dismantling Devotion

Daylight Dies - Dismantling Devotion
Melodic Death Doom Metal
erschienen am 10.03.2006 bei Candlelight Records
dauert 53:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A Life Less Lived
2. Dead Air
3. A Dream Resigned
4. All We Had
5. Solitary Refinement
6. Strive To See
7. Lies That Bind
8. Dismantling Devotion

Die Bloodchamber meint:

North Carolina beherbergt mit Daylight Dies eine Band, die sich in eine ähnliche musikalische Richtung begeben hat wie z.B. Katatonia. Nur im Gegensatz zu den Schweden wird auf ''Dismantling Devotion'' mit schwerfälligen Gitarrenwalzen gearbeitet und auch mehr gegrowlt. Trotzdem ist die vorherrschende Atmosphäre auf diesem Album so melancholisch und auch die Strukturen innerhalb der Songs lassen immer wieder Vergleich zu. Die Band nun aber als Doppelgänger zu bezeichnen, wäre dann aber wieder zu viel des Guten.
Schwermut, das ist wohl das Wort, das hier die Musik am besten beschreibt. Daylight Dies packen gefühltes Leid in greifbare Musik, ohne dass diese monoton oder kitschig werden würde. Die Stimmung wird allein durch die Saitenfraktion hergestellt. Ein schönes Zusammenspiel von Rhythmus- und Leadgitarre bestimmt die Musik. Während im Hintergrund die Atmosphäre durch dichte Gitarrenriffs entsteht, übermittelt die ständig arbeitende Leadgitarre mit ihrem nie aufdringlichem Spiel das Leid der Band. Auf Keyboardeinsatz wird hier komplett verzichtet. Auch das Schlagzeug hält sich bedeckt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands dieses Genres wird auf aufdringliches Geprügel auf den Fellen verzichtet. Hier lebt die Melodie und nichts anderes.
Rein gesangstechnisch wird hier kein neues Kind geboren. Ein heiseres Grunzen, das sich mit schon fast zärtlichen Clean-Vocals abwechselt. Gut in Szene gesetzt, aber leider verschwindet die Stimme in einigen Passagen zu sehr hinter den Saitenkünsten.
Einzelne Tracks hier hervorzuheben fällt ein wenig schwer, denn, und das ist das Manko auf ''Dismantling Devotion'', diese sind sich alle ein wenig zu gleich. Es entsteht im Laufe der Zeit eine Gewöhnung und man erwartet auch nichts wirklich Neues mehr. Wenn man am Ende der CD angekommen ist, wird man mit einem Instrumental-Song zur Tür gebracht. Auch das ist ein wenig zu einfach, denn ein Teil wie dieses habe ich bestimmt schon tausend Mal gehört.
Daylight Dies machen mit Sicherheit einen guten Job, im Besonderen halt die beiden Gitarristen sind hier einsame Spitze. Leider langweilt die CD recht schnell und so verlange ich nicht nach einer schnellen Wiederholung. Eine gute Produktion alleine reicht hier leider nicht aus, um den fehlenden Spannungsbogen zu ersetzen. Wer aber auf Bands wie Katatonia, Novembers Doom oder Opeth steht sollte hier hellhörig werden und wenigstens mal den einen oder anderen Song antesten.
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