Sunn O))) - Black One

Sunn O))) - Black One
Drone
erschienen am 17.10.2005 bei Southern Lord Recordings
dauert 67:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sin Nanna
2. It Took The Night To Believe
3. Cursed Realms (Of The Winterdemons)
4. Orthodox Caveman
5. Candlegoat
6. Cry For The Weeper
7. Bathory Erzsebet

Die Bloodchamber meint:

Ach, was sind die beiden Protagonisten von Sunn O))) doch für sympathische Gesellen. Da schaffen die es doch tatsächlich mit ihrem aktuellen Werk "Black One" eine Stimmung zu erzeugen, die man sich am besten so vorstellen kann, als ob einem bei lebendigem Leib der Sargdeckel über dem Kopf geschlossen wird und man dann nur noch merkt, wie sich die Holzkiste langsam in die Grube senkt und die Erde auf selbigen fällt. Ja, das macht Spaß!
Wer jetzt schon meint, er weiß was auf ihn zukommt, der braucht jetzt nicht mehr weiter lesen, denn es wird nicht mehr fröhlicher! Sunn O))) sind schon immer die Meister des tonnenschweren Drone Dooms gewesen. Aber jetzt haben die so ein schweres Pfund am Start, dass die beiden Amis es mühelos schaffen würden einen ganzen Flugzeugträger unter Wasser zu ziehen. Zusätzlich zu dem enormen Soundgebilde der Vergangenheit, hat man sich dieses Mal Hilfe bei Gastmusikern der amerikanischen Black-Metal-Szene wie Malefic (von Xasthur) oder Wrest geholt, was den Sound nicht wirklich verändert, aber böse macht. Und wenn ich böse sage, dann meine ich auch böse! Bestes Beispiel: Um den Sound bei "Bathory Erzsébeth" authentisch und düster zu gestalten, hat sich Malefic einsargen und in einen Leichenwagen schieben lassen, inklusive Mikro versteht sich!
Ich denke, damit ist ausreichend über die Atmosphäre gesagt, die hier vorherrscht!
Die Produktion von "Black One" ist nahezu grandios. Ein Fetter Sound, der die extremen Tiefen, die hier über die gesamte CD dominieren, in den Vordergrund stellt, ist über die Spielzeit auszumachen. Und die Tiefen sind extrem! Wer keine geeignete Anlage zu Hause stehen hat, der sollte sich erst gar nicht an diesem Silberling versuchen. Zu groß ist die zerstörerische Kraft, die auf den Boxen lasten würde!
Kleiner Tip am Rande. Wer seelische Probleme oder suizidale Züge aufweist, der darf sich "Black One" auf keinen Fall anhören, die Folgen dürften lebensverneinent sein. Alle anderen, die eine Vorliebe für extremen Doom haben, werden ihren Gefallen am Werk von Sunn O))) finden. Zwar erschließt sich das Werk naturgegebenerweise nicht sofort, aber wenn man den Zugang dazu hat, besteht Suchtgefahr. Ich für meinen Teil versuche jetzt erst einmal wieder aus dem Grab zu kriechen, in das ich zu Beginn der CD hineingeraten bin.
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