Misery Speaks - Misery Speaks

Misery Speaks - Misery Speaks
Melodic Death Metal
erschienen am 23.06.2006 bei Alveran Records
dauert 48:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. First bullet hits
2. I am never enough
3. Denial
4. Feathering soil
5. Casted by halo
6. Haven still waits
7. Hate remains
8. Three times never
9. Where truth lies
10. Distortion factor
11. Subject: Fear
12. All bones broken
13. Collection by blood (Bonus)
14. First bullet hits (Video)

Die Bloodchamber meint:

Es pfeift ein scharfer Wind im deutschen Melodic Death Revier. Alle paar Meter wird man unerwartet heftig weggeblastet und bekommt von jungen Bands wie Neaera, Fear My Thoughts und Fall Of Serenity ordentlich die Matte gefönt. MISERY SPEAKS reihen sich mit ihrem Label-Debüt nicht minder energiegeladen in die illustre Runde der core-beeinflussten Schweden-Death-Zocker ein. Die Jungs stammen wie die ähnlich klingenden Neaera aus Münster und veröffentlichten 2003 bereits das eigens produzierte Album „Things Fall Apart". Vorliegendes Werk erfreut sich nun der Unterstützung durch Alveran-Records.

Man rockt sich kompromisslos, brutal und doch ohne Verzicht auf hochmelodische Parts durch zwölf Stücke. Die Riffs treffen dabei immer sicher ins Schwarze, sind zusammen mit den (gänzlich ohne cleane Parts auskommenden) aggressiven Brüll-Vocals und donnernden Blastbeats zu spannenden Songs arrangiert, die vor rasanten Tempowechseln und unvermittelten Breaks nur so strotzen. Klingt rasant – ist es auch. Zeit zum Luftholen bietet einzig das an den Schluss gesetzte Instrumental „All Bones Broken“. Für jede Menge rauen, doch fett klingenden Charme sorgt die Produktion vom Team des Rape of Harmonies Studios und der Mix von Schweden-Death-Legende Dan Swanö.

MISERY SPEAKS dürften jedem, der oben genannte Bands favorisiert oder generell zu fett groovenden Ikea-Riffs gerne die Haare schüttelt, jede Menge Spaß bereiten. Die Core-Einflüsse sind dabei recht dünn gesät und finden sich vor allem im Geschrei von Frontkreischer Claus oder den verdammt kraftvoll auf die Nase hauenden Beatdownparts – also auch kaum Gift für traditioneller ausgerichtete Ohren. Am Soundcocktail der jungen Münsteraner gibt es wirklich kaum etwas auszusetzen. Zwar findet man hier keine Metal-Revolution und keine progressiven Statements, aber wer braucht so was schon, wenn aus jedem Riff und jedem Schrei das pure Herzblut quillt.
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