Oblivion (USA) - Remixed

Oblivion (USA) - Remixed
Thrash Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 78:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Contents Under Pressure-Scarred For Life
2. Contents Under Pressure-Blind Faith
3. Contents Under Pressure-Germ Warfare
4. Contents Under Pressure-D.O.A.
5. Contents Under Pressure-Involuntary Bio-conflagration
6. Contents Under Pressure-Product Of The Enviroment
7. Why Did Johnny Kill-Why Did Johnny Kill
8. Why Did Johnny Kill-RedJack
9. Why Did Johnny Kill-Carnage
10. Why Did Johnny Kill-Contents Under Pressure
11. Why Did Johnny Kill-Necrocide
12. Why Did Johnny Kill-Life After Death Row
13. War Gives Me Peace Of Mind-Life After Death Row
14. War Gives Me Peace Of Mind-Portrait Of A Maggot
15. War Gives Me Peace Of Mind-Scales Of Injustice
16. War Gives Me Peace Of Mind-Coup D'etat
17. Live@G'Williker's-No Code
18. Live@G'Williker's-Mind Ripper

Die Bloodchamber meint:

Die vorliegende Veröffentlichung der Thrash Metal-Band aus New Jersey besteht aus drei zwischen 1988 und 1990 veröffentlichten Demos und einer Liveaufnahme zweier Songs (1991). Die 1987 gegründete Band des Schlages Nuclear Assault meets Slayer wurde bereits 1992 aufgelöst. Der Gitarrist David Fesette hat sich dahinter geklemmt, um diese wertvollen Aufnahmen der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Im übrigen trat diese Band mit Cyclone Temple, Mucky Pup, Brutal Truth und Biohazard auf.

Den Anfang machen die sechs Songs des „Contents Under Pressure“-Demos aus dem Jahr 1990. Die Band fährt hier das fette Thrash-Brett. Soundtechnisch könnte es bereits Death Metal der Marke CANCER zugeordnet werden. Auch wenn der Sänger George Machuga hier wie der junge Bruder von Tom Araya (Slayer) klingt, sind die hier eingespielten Songs weniger Slayer-lastig. Das technisch eher an Nuclear Assault und Metallica (... And Justice For All) erinnernde Material wälzt sich zähflüssig durch die Gehörgänge. Die Band hat gute Songideen, die aber weniger eingängig sind. Sperrig war ohnehin späterer Thrash Metal, so dass dieses Demo gutes Zeugnis ablegt, wie es damals in der Szene abging und wie technisch versiert bereits Bands im Demostadium waren. Herausragend hier das vertrackte „Scarred For Life“, das treibende „Involuntary Bio-Conflagration“ und das holperige, aber eingängigere „D.O.A.“.

Etwas hektischer ist das Songmaterial des im Mai 1989 veröffentlichten Demos „Why Did Johnny Kill“. Trotz der Klopfattacken durchbricht hier und da eine NY-Hardcore Attitüde (D.R.I.) durch, mitunter sehr lyrische Thrash-Soli sowie das eine oder andere Riff, dass mich schon an die 1990 debütierenden Cannibal Corpse erinnert. Sprachsamples als Intro („Red Jack“) oder Outro (Why Did Johnny Kill“) werden heutzutage nur noch bei Grindcore- oder Death Metal-Bands verwendet. Damals galt es als guter Ton und einfallsreich, sich spaßig-plakativen Dingen zu bedienen. In der heutigen Szene hat alles diesen politisch korrekten Touch und wirkt bieder. Vor allem, wenn einige Experten zum Lachen in den Keller gehen müssen. „Carnage“ ist wiederum ein Song, der richtig Spaß macht. Hier ist alles vereint, was Thrash ausmacht; hektische und polkamäßige Parts, fiepende Soli, Shoutings und vor allem alles in einer alles zertrümmernden Einfachheit, die heute niemand mehr nachvollziehen kann. Richtig munter macht der ausgereifte und treibende Titelsong „Contents Under Pressure“, der die vorher beschriebene Attitüde noch mal auf die Spitze treibt. Fröhlich gesinnt sind auch „Necrocide“ und „Life After Death Row“.

„War Gives Me Peace Of Mind“ enthält neben den schon im 1989er Demo vorhandenen Song „Life After Death Row“ noch drei weitere Tracks. Soundtechnisch war bereits 1988 alles sehr heavy. Klassische Heavy Metal-Anleihen („Portait Of A Maggot“) findet man hier ebenso, wie ein gute Portion NY-Hardcore („Life After Death Row“). Die Songs sind ebenso hektisch, wie auf dem Nachfolger von 1989. Slayer standen für „Scales Of Injustice“ und “Coup D’etat” Pate.

Die beiden Live-Songs “No Code” und “Mind Ripper” wurden im G’Williker’s Februar 1991 aufgenommen. Wahrscheinlich mit einem Recorder. Denn der Sound ist richtig dumpf, aber immer noch differenziert genug, um die Instrumente heraushören zu können. Natürlich gibt die Club-Aufnahme ziemlich gut die damals geringen technischen Kapazitäten wider, die heutzutage gar nicht mehr vorstellbar sind.

Im ganzen ist diese CD ein wertvolles Zeitdokument für Leute, die diese Band noch von früher kennen und deren Kassetten schon durchgenudelt und verstaubt sind. Neugierige, die wissen wollen, wie Thrash Metal geklungen hat, sollten sich neben dieser CD auch mal Nuclear Assault, Exhorder, Dark Angel und Testament anhören. Ihr könnt Oblivion für den unschlagbaren Preis von 7 Dollar plus Porto und Versand bei David Fesette erwerben. Da er keine Homepage hat und die CD nicht über Ebay vertreibt, müsst ihr euch an unten stehende Adresse wenden. Viel Vergnügen mit der „Rinde“.


David Fesette
Oblivion (Guitarist)
5 First Ave
Port Monmouth New Jersey 07758
oblivioncd@comcast.net
-