Splitter - En Sorglig Historia (EP)

Splitter - En Sorglig Historia (EP)
Grindcore / Punk
erschienen in 2006 bei Obscene Productions
dauert 27:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Krossad
2. Nersparkad (Igen)
3. Haveri
4. Status
5. Välfärd/Likfärd
6. Tidsinställd Kollaps
7. Situation Stockholm Kapitel 2
8. Stackars Generation
9. Landets Blinda Undergang
10. Tack Och Adjö
11. En Plats För Alla
12. När Allt Spärar Ur
13. Illustrerad Djävulskap
14. SS (Smarta Snubbar)
15. Vidriga Skam
16. Uppdrag: Bakhäll
17. Slutet Spelar Roll
18. Den Sista Jakten

Die Bloodchamber meint:

Wahnsinn! Was die fünf Schweden hier auf Plastik gebannt haben lässt sich kaum treffender beschreiben. Klar muss man sich die Frage gefallen lassen, ob die Welt eine weitere Trümmercombo aus dem hohen Norden braucht, aber nach dem tragischen Ende von NASUM hat es noch keine Band geschafft, diese Lücke würdig zu füllen. Und wenn man sich anschaut mit welcher Leidenschaft und Besessenheit diese blutjungen Gewalttäter auf ihrer Debüt MCD vorgehen, kann man ihnen schon großes zutrauen.

Bei den ersten 11 Songs der Scheibe handelt es sich um neue Stücke, die im Studio Fredmann mit einer amtlichen Produktion versehen wurden. Die Punkeinflüsse treten noch deutlicher zu Tage als bei bereits erwähnten NASUM. Die 5 Kerle sind so abartig schnell und spielen dermaßen tight, dass die Synapsen im Gehirn Lambada tanzen. Da scheint sich eine gehörige Portion Wut aufgebaut zu haben, die sich nun eruptionsartig auf den unschuldigen Hörer entlädt. Während des Hörens verspürt man den unstillbaren Drang, etwas weiches und flauschiges kaputt zu machen. Bei „Välfärd/Likferd“ bekomme ich das erste Mal eine Gänsehaut, weil mich die Gitarren zu Beginn und Ende für einen kurzen Moment an THE GREAT DECEIVER denken lassen, doch innerhalb weniger Sekunden wird dieses Bild wieder eingerissen und niedergewalzt. Wer jetzt glaubt, dass sich SPLITTER plan- und ziellos durch ihr Material holzen, sieht sich getäuscht, denn an einigen Stellen grooven sie wie das Becken von Christina Aguillera.

Die Lieder 12-18 sind Demo-Aufnahmen, die mit auf die CD gepackt wurden, um sie auf eine erträgliche Länge zu bringen. Qualitative Unterschiede sind kaum auszumachen, lediglich am dumpfen Sound lässt sich die klare Trennung zwischen altem und neuem Material ausmachen.
Wir haben es hier mit einer hoffnungsvollen Nachwuchsband zu tun, die sicherlich in der Lage ist, den Grind- und Crustcore Markt gehörig durcheinander zu wirbeln. Wer ROTTEN SOUND für eine Doom Combo hält, sollte unbedingt ein Ohr bei SPLITTER riskieren.
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