Napalm Death - Smear Campaign

Napalm Death - Smear Campaign
Death Metal / Grindcore
erschienen am 15.09.2006 bei Century Media
dauert 45:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Weltschmerz
2. Sink Fast, Let Go
3. Fatalist
4. Puritanical Punishment Beating
5. When All Is Said And Done
6. Freedom Is The Wage Of Sin
7. In Deference
8. Short-Lived
9. Identity Crisis
10. Shattered Existence
11. Eyes Right Out
12. Warped Beyond Logic
13. Rabid Wolves (For Christ)
14. Deaf And Dumbstruck (Intelligent Design)
15. Persona Non Grata
16. Smear Campaign

Die Bloodchamber meint:

In regelmäßigen Abständen bringen unsere Freunde von Napalm Death immer wieder neues Material auf den Markt. Nachdem die letzten Alben stark in Richtung Death Metal tendierten, haben sich die Jungs von Aggro-Birmingham wieder auf ihre Vergangenheit konzentriert und den Grindcore zurück an die Oberfläche geholt.
Gibt es sonst noch was Neues? Eigentlich nicht, außer dass Basser Shane Embury seine visuellen Ausfälle ein wenig durch die Zulage eines Bartes aufgewertet hat. Aber das soll hier jetzt nicht das Thema sein.

Der Einstieg in ''Smear Campaign'' verläuft außerordentlich ruhig und eignet sich hervorragend dazu Freunde des gotisch-atmosphärischen Genres zu ködern, um diese dann nach einsetzen der ersten Takte von ''Sink Fast, Let Go'' in einen kollektiven Suizid zu treiben. Ja, es wird wieder mehr geknüppelt. Atempausen gibt es so gut wie keine zu vermelden, immer wird mit Hochdruck gearbeitet. Die Gitarren bilden eine schwere Wand, die durch eine extrem kraftvolle Produktion zum glänzen gebracht werden. Und Mikro-Onkel Barney? Auch dieser läuft zur Höchstform auf. Er kreischt, schreit und keift, dass es zu keiner Sekunde möglich ist, die (wahrscheinlich) wie immer politischen Texte auch nur ansatzweise zu verstehen.
Ach ja, da war ja noch was. Wie wir bereits in den News berichtet hatten, gibt es auf dieser Veröffentlichung bei ''In Deference'' eine Kooperation zwischen der Band und The Gathering Sirene Anneke van Giersbergen. Schon nach Verkündung der Zusammenarbeit zwischen (hier wohl im wahrsten Sinne des Wortes) der Schönen und dem Biest, kamen erste Zweifel auf, ob es Sinn macht so etwas im Grindcore-Bereich zu machen. Die Antwort: Klar geht das! Aber auch nur, weil die Holländerin eigentlich nur im Hintergrund aktiv ist. Aber dieses neue Element in der Musik der Grind-Legende hat einen ungewohnten Reiz.

Ansonsten, wie schon gesagt, nichts Neues von der Insel, das aber auf hohem Niveau. Wer sich als Fan der Band bezeichnet kommt um einen Kauf von ''Smear Campaign'' ohnehin nicht herum. Ansonsten ist diese Scheibe für alle zu empfehlen, die die harte Gangart bevorzugen oder einfach mal ihre Großmutter mit den Grind-Ergüssen erschrecken wollen. Vorausgesetzt das Erbe lohnt sich.
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