Krux - II

Krux - II
Doom Metal
erschienen am 20.10.2006 bei GMR Music Group
dauert 47:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Serpent
2. Devil Sun
3. Sea Of Doom
4. Lex Lucifero
5. Pirates
6. Depressive Strokes Of Indigo
7. Too Close To Evil
8. The Big Empty

Die Bloodchamber meint:

Ich muss schon sagen, es gefällt mir irgendwie überhaupt nicht, dass alle Leute, die ich in letzter Zeit auf die Band KRUX angesprochen habe, nur entgeistert mit dem Kopf geschüttelt haben. Sagt mal, lebt ihr denn alle hinterm Mond? Bereits der selbstbetitelte Vorgänger von ''II'' hat haufenweise gute bis sehr gute Kritiken kassiert. Und wenn man sich dann auch noch das Line-Up reinzieht, sollte bei den Bandnamen wie Candlemass, Entombed, Arch Enemy oder Therion doch Qualität erwartet werden.

Und genau diese wird auf ''II'' auch geboten. War mir der Vorgänger noch an einigen Ecken zu sperrig und geraten, ist dieses Teil jetzt wunderbar eingängig. Es gibt rockige Stücke wie ''Devil Sun'' oder schleppend doomige wie ''Depressive Strokes'', die den größten Teil der Scheibe ausmachen. Eigentlich ist alles wie gehabt bei Krux, nur das die teilweise heftig progressiven Elemente der Debüt-Scheibe hier nur noch Randerscheinungen bleiben. Die Band um Leif Edling minimiert den technischen Aufwand innerhalb des Songwritings auf das Nötigste und brilliert mit melodiösen anspruchsvollen Passagen, die aber immer Zäh wie mein letztes Steak den Weg durch die Landschaft bahnen. Nein, Mängel kann ich innerhalb der Songs nicht finden.
Aber vielleicht auf der instrumentalen Seite! Auch nach mehreren Durchläufen der CD sind auch hier keine negativen Punkte auszumachen. Und ehrlich gesagt, bei den beteiligten Musikern wäre das ja auch 'ne Frechheit. Der Bass ist schön brummig, die Gitarren in der Tiefe in die sie gehören und das Schlagzeug spielt treibend im Hintergrund. Und die Vocals sind ein Genuss. Klar und prägend setzen sie die Stimmung der Musik in Worte um.
Also bleibt mir nur noch die Produktion, um etwas zu meckern zu finden. Aber auch hier: Fehlanzeige! Alles ist kraftvoll aufeinander abgestimmt, nicht verschwindet sang und klanglos im Nirwana der Depressionen.

Wenn ich mir das also ansehe und nichts finde, an dem es was zu mäkeln gibt, dann heißt das wohl: Geile Rinde! Und was anderes kann man hier auch nicht mehr sagen. Sicher. Man sollte auf Doom stehen, denn sonst wird man schnell von einer Welle Langeweile überspült werden. Wer aber den langsamen Klängen des Metals verfallen ist und den Namen Krux bisher verschlafen hat, der kann blind sein Geld zücken und zum nächsten CD-Dealer hecheln. Und alle die, die schon des Vorgänger besitzen, die müssen ''II'' so oder so ihr Eigen nennen, denn die Schweden haben noch eins draufgelegt. Und das was bestimmt nicht leicht!
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