Jorn - The Gathering

Jorn - The Gathering
Heavy Metal
erschienen am 26.01.2007 bei Frontiers Records
dauert 77:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Something real
2. Gonna find the sun
3. Bridges will burn
4. Young forever
5. Tungur knivur
6. One day we will put out the sun
7. Sunset station
8. Hourglass
9. Gate of tears
10. House of cards
11. My own way
12. Worldchanger
13. Abyss of evil
14. Where the winds blow
15. Christine
16. Big

Die Bloodchamber meint:

Von vielen wird Jorn Lande immer wieder auf sein einstiges Dasein als Frontmann von Masterplan reduziert. Macht man sich aber mal die Mühe und wirft einen Blick auf die reichhaltige Diskographie des umtriebigen Norwegers (MASTERPLAN, JORN, BEYOND TWILIGHT, ARK und viele mehr), kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass eine 16-Track-Best Of seiner Karriere niemals gerecht werden kann. Das gleiche scheint sich auch Jorn gedacht zu haben, als er sich Gedanken um die Tracklist machte, die außer seinen Solo-Sachen gerade mal 2 Songs enthält, die unter anderem Namen („Where The Winds Blow“ von ARK, bzw. „My Own Way“ vom grandiosen ALLEN/LANDE-Werk) veröffentlicht wurden. So erhält man natürlich keinen repräsentativen Querschnitt seiner kompletten Karriere, weiß aber ziemlich gut, auf was man sich bei seinen Solo-Alben einlässt.

Und eins kann verraten werden, es rockt an allen Ecken und powert an allen Enden. Egal ob ein mit irischem Zwischenpart verschönerter Geradeaus-Rocker wie „Sunset Station“, der mit melancholischem Refrain versehene Härtner „Young Forever“, oder das speedige „House Of Cards“, neben Rocknummern wie „Tungur Knivur“, der melodischen (manchmal etwas an WHITESNAKE in hart erinnernden) ARK-Nummer „Where The Winds Blow“ oder dem DIO-lastigen „Hourglass“ zeigt Jorn oftmals, dass im melodischer Power Metal wohl schon früh in die Wiege gelegt wurde. Der Gesang ist einfach nur als genial zu bezeichnen, und was die Instrumentalfraktion (u.a. Ralph Santolla, der mittlerweile in den Diensten Glenn Bentons steht) über die komplette Spielzeit leistet, ist einfach überirdisch und lässt den Hörer des öfteren vor Staunen das Atmen vergessen.

„The Gathering“ zeigt überdeutlich auf, dass es fast schon Pflicht ist, sich eingehend mit Jorn´s Solo-Diskographie zu befassen. Wenn die hier nicht vertretenen Nummern in etwa die gleiche Kerbe schlagen, habe ich bisher definitiv einiges verpasst. Die Tatsache, dass die beiden Rausschmeißer „Christine“ und der „Out To Every Nation“-Japan-Bonus-Track „Big“ nicht ganz an den Rest anknüpfen können, tut dem keinerlei Abbruch. Großartige Best Of eines großartigen Künstlers!
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