Switchback - Angel Of Mine

Switchback - Angel Of Mine
Metalcore
erschienen in 2007 bei Araki Records
dauert 43:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Teenage Dance Floor Garden
2. Ironic Sensation
3. Angel Of Mine
4. In The Deep Of My Soul
5. Dying Sky
6. Eco
7. Open Dream
8. Jeffrey Goines
9. The Flames Of The Beyond World
10. Esperanza
11. The End They Fear

Die Bloodchamber meint:

Mein erster Eindruck von der Schweizer Band namens SWITCHBACK lässt sich schnell auf den Punkt bringen: langweiliges Artwork, einfallsloser Bandname! Muss nichts heißen, schließlich wollen wir ja hier über Musik reden und keine ästhetischen Eindrücke sammeln (Kollege Thalheim mal ausgenommen). SWITCHBACK lassen auf „Angel of Mine“ einen düster-aggressiven Vulkan voll heißer Thrashriffs, Hardcoreshouts und todesmetallischen Blastbeats explodieren.

Auf brodelndes Magma in Introform hat man gleich ganz verzichtet, stattdessen wird mit „Teenage Dancefloor Garden“ direkt der erste Gesteinsbrocken herausgeschleudert. Flotte, tiefgestimmte Gitarren erzeugen gemeinsam mit sehr markanten Shouts ein bedrohliches Szenario. Ein starker Opener! Der Lavastrom fließt ununterbrochen weiter und beschert uns mit den folgenden Tracks weiterhin heiße Momente, wozu auch ein weibliches Organ beiträgt („Angel of Mine“). So nimmt die Effusion ihren Lauf, bis die massive Gas- und Dampftätigkeit des Drummers bei „Dying Sky“ ihr Ende findet. Ein netter, aber mit vier Minuten etwas zu langer Akustiksong lässt die Flüssigkeit erstarren und nur das folgende, etwas progressivere und melodische „Eco“ kann noch mal die Gemüter erhitzen. Was danach folgt, ist zäher Schwefelgeruch! Eingeleitet mit einer recht typischen Metalcorenummer namens „Open Dream“ gehen den Schweizern in der Folge immer mehr die Ideen aus. Was als mächtiges Eruptionsgewitter startete, ist am Ende nicht mehr als Asche und Staub. Sicherlich trommeln sich die Jungs noch immer wild und gekonnt durch die letzten Minuten, doch fehlen den Titeln einfach die gewissen Momente, von denen der Anfang des Albums profitiert hat. Vor allem „The Flames of The Beyond Wall“ und das Schlussgeklimper „The End They Fear“ hinterlassen keinen guten Eindruck.

SWITCHBACK haben sich ein positives Album durch ein belangloses Ende gekonnt verhagelt und landen damit im Endeffekt in der unbeliebten Grauzone des Metalcores, aus der man leider kaum rauskommt. Dennoch lassen einige Titel erhoffen, dass aus den Jungs etwas Eigenständiges werden kann („Teenage Dancefloor Garden“, „Angel of Mine“, „Eco“). Deshalb sei die Platte mal Genrefreunden ans Herz gelegt, alle anderen werden nichts besonderes darin erkennen. Daher nur 5,5 Punkte.
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