Lovex - Divine Insanity

Lovex - Divine Insanity
Rock
erschienen am 16.02.2007 bei GUN Records
dauert 40:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bullet for the Pain
2. Guardian Angel
3. Oh how the mighty fall
4. Remorse
5. Bleeding
6. Wounds
7. Die a little more
8. On the sidelines
9. Halfway
10. Divine Insanity
11. Sleeplight

Die Bloodchamber meint:

Es war wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange. Besser kann man mein Verhältnis zu LOVEX nicht beschreiben, denn ich wusste von der Sekunde an, da mein Auge das fragwürdige Cover der Scheibe „Divine Insanity“ besagter Band erblickt hatte, was Sache war. Das Cover schrie mich förmlichst an, sieh her, wir sind ein weiterer Beweis dafür, auf was es wirklich ankommt, im sogenannten Musikbusiness. Substanz kommt eben erst nach der Hülle und wenn man die Hülle dementsprechend gestaltet, möchte man vielleicht gar nicht mehr durch die Schale dringen und begnügt sich mit der Oberfläche. Und auf dieser Oberfläche befinden sich dann Bands wie LOVEX.

Dafür, dass ich mich im oben erwähnten Sprichwort als Kaninchen bezeichnet habe, muss ich zu meiner Rettung noch sagen, dass ich ein verdammt wütendes Kaninchen bin. Ja, es macht mich richtig sauer, wenn ich sehe, dass es möglich ist, mit dieser Musik und diesem „Image“ in die Charts zu schießen und auf Viva hoch und runter gespielt zu werden. Es macht mich sauer, wenn Inhaltslosigkeit so offen und auch noch erfolgreich propagiert wird. Einfach nur sauer! Aber das Rezept funktioniert. Man nehme HIM, THE 69EYES und ein wenig TOKIO HOTEL und zack, der Platinstatus ist gesichert. Das ganze wird noch versehen mit den ewig gleichen Melodien, die natürlich eingängig sind und die genau deswegen „Hunger auf mehr“ machen, weil sie nicht sättigend sind – eher so wie McDonalds, es stopft einen voll, aber in 2 Stunden fühlt man sich wie mit einem Loch im Magen. Dann natürlich sehr viele pseudo-balladeske Klänge, ein Sänger, der so dermaßen vor sich hin knödelt, dass man vermuten muss, er hat sich unter den Aufnahmen einer mehrstündigen Rektaluntersuchung unterzogen.
Das Ganze wird dann in den Deckmantel einer überragenden Produktion gepackt und unter das Volk gebracht. Und meiner einer kann sich aufregen wie er will – die Platte hat Erfolg.

Tja, was soll ich noch sagen. Wieder eine Scheibe, auf die die Welt getrost hätte verzichten können, wieder ein Exampel an Musik, die zur vollkommenen Geldmaschine verkommen ist, herzlos geschrieben, herzlos gespielt, substanzlos. Vielleicht bin ich ja nur neidisch, dass eine CD kein Bestseller wird, wenn man mich auf das Cover druckt...
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