Annihilator - Metal

Annihilator - Metal
Thrash Metal
erschienen am 13.04.2007 bei SPV, Steamhammer
dauert 54:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Clown Parade (ft. Jeff Loomis)
2. Couple Suicide (ft. Danko Jones & Angela Gossow)
3. Army Of One (ft. Steve "Lips" Kudlow)
4. Downright Dominate (ft. Alexi Laiho)
5. Smothered (ft. Anders Bjorler)
6. Operation Annihilation (ft. Michael Amott)
7. Haunted (ft. Jesper Stromblad)
8. Kicked (ft. Corey Beaulieu)
9. Detonation (ft. Jacob Lynam)
10. Chasing The High (ft. Willie Adler)

Die Bloodchamber meint:

Für das zwölfte Studioalbum hatte Jeff Waters offenbar die Intention, „einfach nur ne geile Metal Platte“ zu machen, um mal Chris Boltendahl zu zitieren. Kein Geschwurbel, kein Drumherum, einfach nur straight in die Fresse. Um diesem Unterfangen gerecht zu werden, wurde nicht nur der Albumtitel extrem schlicht gestaltet und eine entsprechende Fotosession mit Lederjacke und Matte abgehalten, nein, man hat auch noch jede Menge prominente Gastmusiker ins Studio gezerrt, die „Metal“ teilweise mit Vocals, in der Hauptsache jedoch mit arschtretenden Gitarrenspuren veredeln sollten. Bei Namen wie Jeff Loomis, Danko Jones, Michael Amott, Angela Gossow, Alexi Laiho, Jesper Stromblad oder Corey Beaulieu durfte man im Vorfeld also einiges erwarten, gerade wenn man bedenkt, was für ein begnadeter Songwriter und Saitenhexer Mr. Waters himself ist.

Das Ergebnis kann sich dann auch durch die Bank hören lassen, denn mal abgesehen von der insgesamt zwar sauberen, aber nicht besonders drückenden Produktion bekommt der ANNIHILATOR bzw. (Thrash) Metal Freund zehn erstklassige Edelstahl Häppchen serviert, die locker mit dem konkurrieren können, was die Kanadier in den letzten Jahren so veröffentlicht haben. Das liegt jedoch nicht nur an den durchaus heraushörbaren Gastbeiträgen, sondern vor allem an Sänger Dave Padden, der sich noch einmal gesteigert hat und seine Stimme variabler denn je einsetzt.
Trotzdem sollte natürlich die (mal wieder) großartige Gitarrenarbeit und das sehr effektive und gradlinige, jedoch niemals stumpfe Songwriting erwähnt werden. Auf „Metal“ gibt es wirklich keinen einzigen Track, bei dem Ansätze von Langeweile aufkommen würden (auch wenn „Detonation“ ziemlich dreist bei BLACK SABBATHs „Children Of The Grave“ klaut). Kompakte Thrasher wie der tolle Opener „Clown Parade“, „Army Of One“, „Downright Dominate" oder das von Waters selbst gesungene „Operation Annihilation“ zünden mindestens genauso gut wie eher vertrackte Songs der Marke „Haunted“, „Kicked“ und „Chasing The High“ oder das anfangs etwas ungewohnt klingende Danko Jones / Angela Gossow Duett „Couple Suicide“.

Ich will es kurz machen: „Metal“ ist ein abwechslungs- und variantenreiches Album, klingt aber dennoch wie aus einem Guss und jederzeit nach ANNIHILATOR und nicht nach einem Sampler und/oder All Star Projekt. Für mich die beste Platte der Band seit dem 94er Geniestreich „King Of The Kill“.
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