Sworn Enemy - As Real As It Gets

Sworn Enemy - As Real As It Gets
Hardcore
erschienen in 2003 bei Elektra
dauert 28:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sworn enemy
2. One way trip
3. As real as it gets
4. My misery
5. Labeled
6. Fallen grace
7. Time heals no wounds
8. Days past
9. Innocence lost
10. These tears

Die Bloodchamber meint:

Sworn Enemy preisen sich als eine der härtesten und fesselndsten Hardcore-Bands weltweit. Naja, New York hätte es vielleicht auch erst mal getan (da kommen die Bubis nämlich her) und solche Behauptungen stoßen bei mir ja bekanntlich eher auf eine hochgezogene Augenbraue. Das aktuelle (am 30.06.03 veröffentlich, also nicht mehr SO aktuell) Album „As real as it gets“ ist vom 11-09-01 beeinflusst, was natürlich für eine Hass-verzehrte Hardcoreband ein gefundenes lyrisches Fressen ist. Glücklicherweise herrscht hier kein überschwänglicher Pathos und allzu sehr wird das Thema auch nicht ausgereizt.

Was gibt es zu der Musik zu sagen; nun ja, Sworn Enemy treten richtig derbe in die Fresse und dann noch mal hinterher. Alle Songs sind hohes Mid-Tempo oder Up-Tempo Kracher und durchschnittlich gerade mal 2 ½ Minuten lang. Fronter Sal Enemy kreischt ganz dolle böse und wird Live wahrscheinlich keine Stunde lang „singen“ können, aber bei der gebotenen Intensität kann man auch nicht mehr als eine Stunde lang stand halten. Dennoch erhält diese Platte von mir nur 7 Punke und das aus folgendem Grunde: Kein Song bleibt wirklich im Gehör sitzen und vor allem wird’s ab Lied Nr. 5 eintönig wie Sau. Für eine CD mit einer Länge von 28:59, also nicht einmal einer halben Stunde Spielzeit, wird hier VIEL ZU WENIG GEBOTEN fürs Geld. Zudem bietet Fronter Sal so gut wie gar keine Abwechslung – gut, er ist richtig schön Böse, aber End of April oder Dreadlock Pussy bieten das wesentlich packender und sind genauso evil drauf.

Fazit: Produktion, Musik und Gesang passen wie die Faust aufs Auge – wegen der unterdurchschnittlich langen Spielzeit und des nicht als abwechslungsreich zu bezeichnendem Songwriting gibt’s von mir massiven Punktabzug. Hardcorefans von Biohazard oder Cro-Mags können zugreifen, allen anderen rate ich zu den Platten von End of April oder der von Dreadlock Pussy.
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