Silverstein - Arrivals & Departures

Silverstein - Arrivals & Departures
Emocore
erschienen am 13.07.2007 bei Victory Records
dauert 42:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sound of the Sun
2. Bodies and Words
3. If You Could See into My Soul
4. Worlds Apart
5. My Disaster
6. Still Dreaming
7. Sand Will Turn to Glass
8. Here Today, Gone Tomorrow
9. Vanity and Greed
10. Love with Caution
11. True Romance

Die Bloodchamber meint:

Passend zur musikalischen Ausrichtung der vorliegenden Band möchte ich die folgenden weisen Worte mit einem Conan-Zitat beginnen:
„Zu kämpfen mit dem Feind, ihn zu verfolgen und zu vernichten und sich zu erfreuen an dem Geschrei der Weiber!“
Warum nun dieser Beitrag? Nun, die Kanadier von SILVERSTEIN haben sich gewiss schon öfter an wildem Weibergeschrei erfreuen dürfen, aber mit dem Feind gekämpft und gezeigt, dass sie musikalische Eier in der Hose haben und sich in einer metallischen Gemeinde behaupten können, das fällt den Emocoreboys doch noch recht schwer. Gut möglich, dass sie das auch garnicht wollen, denn der bisherige Erfolg gibt ihnen Recht, dass der eingeschlagene Weg wohl der bessere ist. Dennoch müssen sie sich auch mit „Arrivals & Departures“ unserem Magazin stellen und gegen all die trve Metal Scheuklappenträger ankämpfen...

Doch bereits nach den ersten Klängen stellt der Hörer fest: Conan hat in seinem kleinen Zeh mehr Power als das Quintett zusammen. Die musikalische Ausrichtung wurde im Vergleich zum Megaseller „Discovering the Waterfront“ nicht annähernd geändert. Die Szenerie wird von schmusigen Melodien im Wechsel mit Scream-Einlagen beherrscht. Ein wenig Trübsal wird geblasen, dazu eine ordentliche Portion Wut und Verzweiflung in den Sound integriert, alles getragen von Shanes markanter (und zweifelsfrei, sehr starker Genre-) Stimme. Schon nach wenigen Rotationen setzen sich Songs wie der Opener „Sound of the Sun“, die abwechslungsreiche Single „If you could see into my soul“ oder auch das ruhigere „Worlds Apart“ direkt in den verträumten Hirnwänden des Konsumenten fest. Gegen Ende verliert das Album leider an Stärke. Das gleiche Schema wird immer wieder und wieder aus dem Keller geholt und schnell legt man die Scheibe gelangweilt beiseite.

Für Fans und Freunde der Band ist „Arrivals & Departures“ trotz fehlender Weiterentwicklung ein Album, das nicht enttäuscht und einen Platz im CD-Regal verdient hat. Wer allerdings CEPHALIC CARNAGE und VOMITORY zu seinen Faves zählt, wird auch hier wieder eine ordentliche Kotzparade abhalten. Dafür wurde das Album aber auch nie geschrieben. Da ich gerne zwischen beiden Welten hin und her schwanke und sogar für mich einige schmusige Melodien dabei sind, langt es für 6,5 freundliche Punkte in die Screamo/Emo-Ecke.
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