Menhir - Hildebrandslied

Menhir - Hildebrandslied
Black Pagan Metal
erschienen am 22.06.2007 bei Trollzorn
dauert 41:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Das alte Lied des Windes
2. Des Kriegers Gesicht - Ulfhednar
3. Intro
4. Das Hildebrandslied Teil I
5. Das Hildebrandslied Teil II
6. Dein Ahn
7. Weit in der Ferne

Die Bloodchamber meint:

Lange war dieses Album schon angekündigt, schon zum Jahreswechsel 2005/2006 sollte es Gerüchten folgend bereits erscheinen und entsprechend groß ist die Anspannung und Vorfreude der Gefolgschaft dieser wohl etabliertesten deutschen Pagan Metal Band. Die Entwicklung, die MENHIR seit der Gründung im Jahr 1995 durchlaufen hat, ist mit dem Wort „beeindruckend“ wohl am treffendsten beschrieben. Eine kontinuierliche Steigerung in Songwriting, im Gesang, beim technischen Können und letzten Endes damit verbunden der Qualität der Alben konnte schrittweise erreicht werden.

Das Hildebrandslied ist eine der ältesten überlieferten Heldenepen und entsprechend ist auch die Herangehensweise an dieses Album (obwohl man wohl nicht von einem durchgehenden inhaltlichen Konzept sprechen kann, ohne nähere Informationen liegt anhand der Liedtitel die Vermutung nahe, dass lediglich die beiden ersten Stücke separat stehen). Die Songs, auf die ich nicht im Einzelnen eingehen möchte, sind noch breiter angelegt, noch epischer als in der Vergangenheit und noch faszinierender. Die auf „Ziuwari“ deutlich vernehmbaren klassischen Heavy Metal Elemente sind in den Hintergrund getreten; dementsprechend vermisse ich persönlich die robusteren Anteile ein wenig. Das Highlight unter Highlights ist sicherlich „Das Hildebrandslied II“, eine reine Akustiknummer, versehen mit einem Klargesang, der für eine meterdicke Gänsehaut sorgt. Hut ab! Davon abgesehen sollte man dieses Album stets als Ganzes betrachten, denn, auch wenn das in anbetracht des letzten Satzes möglicherweise widersprüchlich klingt, hier stechen einzelne Lieder nicht so deutlich hervor, wie beim Vorgänger („Das verborgene Reich“, „Ziuwari“).

Nun hat Kollege Scheidler bei eben jenem Album nicht zu unrecht die vollen 10 Punkte gezogen und mir somit jegliche Chance auf eine höhere Bewertung genommen. Diese Steigerung hätte es aber sowieso nicht gegeben, denn erstens kann man nicht mehr als alles richtig machen, zweitens war „Ziuwari“ in der Tat perfekt und drittens hatte ich ja wegen der ein wenig abhanden gekommenen Harschigkeit ein bisschen was zu meckern, was euch aber nicht aus der Pflicht entlässt, euch dieses Album trotzdem zu kaufen, zumal es im edlen A5-Digipack beim Händler eures Vertrauens auf euch wartet.
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