Domine - Emperor Of The Black Runes

Domine - Emperor Of The Black Runes
Power Metal
erschienen am 09.02.2004 bei Dragonheart Records
dauert 59:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Overture Mortale (Intro)
2. Battle Gods (Of The Universe)
3. Arioch, The Chaos Star
4. The Aquilonia Suite - Part I
5. The Prince In The Scarlet Robe (The Three Who Are One - Part I)
6. Icarus Ascending
7. The Song Of The Swords
8. The Sun Of The New Season (An Homecoming Song)
9. True Believer
10. The Forest Of Light

Die Bloodchamber meint:

DOMINE gehören zusammen mit den Kollegen von Rhapsody und Labyrinth zu den „großen Drei“ des italienischen Epic Symphonic True Power und wasweißichnichtalles Metal, weil sie im Gegensatz zu den unüberschaubaren Horden von Epigonen es bis jetzt immer geschafft haben, größtenteils gutklassige Alben aufzunehmen, ohne dabei bis zum Erbrechen Helloween & Co. zu kopieren. Erfreulicherweise setzt sich dieser Trend weiter fort, denn – und das will ich gleich vorwegnehmen – ihr mittlerweile vierter Longplayer „Emperor Of The Black Runes“ ist ein echter Knaller geworden.
Angetrieben von einer sehr guten Instrumentalcrew und der guten Stimme von Sänger Morby, die gottlob nur äußerst selten in unangenehme Sphären abdriftet, hackt sich die Truppe durch zehn Songs, die teilweise wirklich brillant inszeniert wurden und sich deutlich vom Genre-Einheitsbrei abheben. Natürlich gibt es auch wieder die typischen speedigen Doublebass Gewitter, die mit zuckersüßen Melodien verbunden sind (siehe z.B. „Battle Gods (Of The Universe)“ oder „True Believer“), aber das Hauptaugenmerk der Scheibe liegt eher auf epischen, hymnischen Tracks, die teilweise an die Großtaten von Iron Maiden und Judas Priest erinnern. Eine Song wie „Icarus Ascending“ haben die Herren von der Insel jedenfalls schon seit Jahr(zehnt)en nicht mehr auf die Reihe bekommen.
Konventionell, aber ebenfalls sehr stark sind dazu die Midtempo Stücke „Arioch, The Chaos Star“ und „The Prince In The Scarlet Robe“ sowie das überlange „The Sun Of The New Season“, das streckenweise sogar verträumt-progressiv zu Werke geht und zudem mit einem Duett von Morby und Gastsängerin Leanan Sidhe zu überzeugen weiß.
Der absolute Überhammer und jetzt schon ein Anwärter auf den Titel „Song des Jahres“ ist aber das knapp elf Minuten lange Stück „The Aquilonia Suite“, das sich lyrisch auf den Schwarzenegger Schinken „Conan der Barbar“ bezieht und auch die Fimmusik von Basil Poledouris meisterhaft zitiert bzw. verarbeitet. Eine halsbrecherische Achterbahnfahrt voller Emotionen, gekrönt durch eine großartige Atmosphäre. Genial !
Stünden mit „The Song Of The Swords“ und der akustischen Ballade „The Forest Of Light“ nicht zwei schwächere Songs auf der Scheibe, hätte ich hier glatt die Höchstnote gezogen. So bleibt’s aber bei einem erstklassigen Power Metal Album, an dem man als Freund dieses Genres eigentlich nicht vorbeikommt. Reinhören ist Pflicht !
-