A Life Once Lost - Iron Gag

A Life Once Lost - Iron Gag
Metalcore
erschienen am 14.09.2007 bei Ferret Music
dauert 41:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Firewater Joyride
2. Detest
3. The Wanderer
4. Worship
5. All Teeth
6. Meth Mouth
7. Masks
8. Pigeonholed
9. Others Die
10. Silence
11. lll Will

Die Bloodchamber meint:

Als A LIFE ONCE LOST im Jahr 2003 die EP „The Fourth Plague: Flies“ rausbrachten, hatte man eine Platte vor sich, die von chaotischen, mathcorigen Riffs und einem anmutig schreienden Sänger geprägt war. Es folgten weitere Alben wie „A Great Artist“ und 2005 „Hunter“. Allesamt sehr schön anzuhören, wobei jedoch auffiel, dass ALOL von Album zu Album immer etwas mehr Struktur und Ordnung in ihre Songs brachten. Ob dies gut oder schlecht ist, sei erstmal dahin gestellt, Fakt ist aber, dass sie mit „Iron Gag“ den bisher größten Schritt nach vorn und weg vom Alten machen.

Was direkt auffällt, ist der wesentlich geschliffenere Gesang Bob Meadows, welcher nach eigener Aussage fleißig mit LAMB OF GOD Frontmann Randy Blythe trainiert hat. Ebenso ist es jedoch auch seine Aussage, dass „Iron Gag“ ein Stück heftiger ist als der Vorgänger „Hunter“. Vielleicht trifft dies ja auf die Lyrics zu, aber im Klangbild muss man härtetechnisch im Vergleich zum Vorgänger doch Rückschritte vorweisen. Der neue Sound von ALOL ist wesentlich geordneter und grooviger. Wie die letzten Strahlen der Sonne, nimmt man die Relikte des Mathcore war, welche sich noch latent in die Riffs schleichen. Neu sind jedoch vor allem die derb groovenden, raubeinigen Südstaaten-Rock-Einflüsse.
Ein nennenswerter Höhepunkt wäre „The Wanderer“. Die etwas recht getragene Nummer, für die man sich am meisten Zeit genommen hat, bietet zwar ungewohnte, aber angenehme Crew-Vocals, die herrlich ins Ohr gehen und heiter zum Füße-Mitwippen anregen.

Dass A LIFE ONCE LOST den Weg zum koordinierten Chaos eingeschlagen haben, muss ihnen unterm Strich jedoch nicht wirklich übel genommen werden. Denn das wesentlich rundere, besser produzierte „Iron Gag“ hat ebenso seinen Charme wie die Vorgänger und besticht vor allem in Punkto Eingängigkeit. Letztlich ist „Iron Gag“ ein durchaus gelungenes Album, welches man mit seinen Vorgängern messen kann, aber nicht muss.
-