Engel - Absolute Design

Engel - Absolute Design
Melodic Death Metal
erschienen am 02.11.2007 bei SPV
dauert 46:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. In Splendour
2. Casket Closing
3. Next Closed Door
4. The Hurricane Season
5. Propaganda
6. The Paraclete
7. Scyth
8. Descend
9. Trial & Error
10. I'm The One
11. Calling Out
12. Seven Ends

Die Bloodchamber meint:

Dass der Göteborg Metal ein riesiger Gang-Bang ist, das verwundert schon lange nicht mehr. Und so finden sich, wenn man mal in der Vergangenheit der Musiker von ENGEL herumblättert, dann auch Namen von Bands, die auf den Namen IN FLAMES, THE CROWN, THE PROJECT HATE oder auch LORD BELIAL hören. Wenn dann hinter der Aufnahme auch noch IN FLAMES Haus-Produzent Daniel Bergstrand und ein gewisser Anders Fridén stehen, sollte die perfekte Orgie doch eigentlich losgehen können, oder?

Nun, der Einstieg in ''Absolute Design'' ist auch gleich ein enorm groovendes Monster, dass den Hörer packt und in seine Höhle schleift. Allerdings ist jetzt auch schon zu merken, dass das ganze Liedgut eben so klingt, wie der typische Death Metal aus der schwedischen Ostsee-Stadt eben klingen muss. Neues wird man hier vergebens suchen, da die Musik der Band irgendwie ziemlich genau die Schnittmenge aus bereits genannten IN FLAMES und SOILWORK bildet. Aber auch wenn hier keine Überraschungen geboten werden, so ist ''Absolute Design'' eine CD, die richtig Spaß macht; sei es durch eine phantastische Refrainlinie bei ''Casket Closing'' oder durch eine einfach nur schöne Ballade im ¾ Takt wie ''Descend''. Das immer währende Stampfen tut sein übriges um sich fest zu setzen. Allerdings geht der Scheibe dann am Ende die Luft aus und man sucht verzweifelt nach Abwechslung. Ausnahmsweise wäre ich mal dafür gewesen die CD um 4 Songs zu kürzen, da das für mehr Spannung gesorgt hätte.
Fehler bei den Musikern zu suchen erübrigt sich, dazu haben die Herren einfach zu viel Erfahrung auf ihrem Gebiet, als dass hier noch über sie gelästert werden könnte. Was die Produktion allerdings angeht, so wäre dann auch hier ein bisschen weniger mehr gewesen, denn die Schraube am Basssound ist an einigen Stellen zu fest angezogen worden, sodass phasenweise zu viel Druck auf dem Topf steht, aber das ist zu verschmerzen.

ENGEL erfinden die Musik nicht neu und wollen es wohl auch nicht, allerdings schafft das Quintett es durch Altbewährtes auf sich aufmerksam zu machen und kann über den größten Teil der CD auch mitreißen. Da die Songs aber auf Dauer einfach zu vorhersehbar sind, muss die Band dann leider auch mit Punktabzügen leben, was beim nächsten Mal hoffentlich anders wird.
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