V:28 - VioLution

V:28 - VioLution
Black Metal / Industrial
erschienen am 15.12.2007 bei Vendlus Records
dauert 47:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Exequor
2. Shut It Down
3. The Absolute
4. Pattern Of The Weak
5. Surrender To Oblivion
6. World Wide Bombing Day
7. Desert Generator
8. Can You See The Light Now?
9. When Entropy Decreases

Die Bloodchamber meint:

Es ist schön zu wissen, dass besonders böse Bandnamen, wie "EVIL GOAT DESTRUCTION" oä allmählich ihren Reiz verlieren und man sich wieder etwas mehr Gedanken über diesen macht. Da tun es dann schonmal ein, zwei Buchstaben und 'n paar Zahlen um den perfekten Bandnamen zu finden. Somit erblicken dann Namen, wie "XV-7L" oder eben "V:28" das Licht der Welt. Nun gut, vielleicht ist dieser Name auch anders entstanden, was weiß ich, vielleicht heißt ja irgend eine coole Designerdroge so. Soll es ja alles geben, nicht?
Um mir aber nich weiter Gedanken über den etwas eigenartigen Namen zu machen höre ich mir dann doch lieber die Musik von V:28 an. Kurz zur Band: hier handelt es sich um eine norwegische Gruppe, die, nach dem Ende der Band V:O:I:D (daher vielleicht das "V" im Namen?), 2002 die Band ins Leben riefen und seither neben einer Demo zwei Langspieler veröffentlicht haben. Mit "VioLution", Album Nummer drei, beenden die Norweger übrigens eine Trilogie mit konzeptionellem Hintergrund.
Musikalisch bin ich doch ziemlich angetan von der Truppe, handelt es sich hier doch um gut umgesetzten Industrial Black Metal mit Death Metal-Einflüssen. Atmosphärische Keyboard-Effekte begleiten druckvolle Gitarren im Wechselspiel zwischen dissonanten Melodien und simplem Riffing. Auf einen Drummer aus Fleisch und Blut wurde hier leider verzichtet, wobei das programmierte Drumset durchaus seinen Zweck erfüllt und die Songs etwas elektronischer wirken lässt. Spielerisch handelt es sich bei V:28 bestimmt nicht um Instrumentengötter, aber wer braucht schon Können, wenn er dafür deftige Atmosphäre bekommt? Wenn man V:28 unbedingt mit anderen Bands vergleichen will, dann ist, wie ich finde, ein Vergleich mit RED HARVEST, ZYKLON und im entfernteren Sinne FEAR FACTORY am treffendsten.
Auch wenn der Name nicht gerade "Monsieur Nachvollziehbar" höchstpersönlich ist, so ist diese Scheibe wie ich finde sehr gelungen und wirkt, wie sie wirken soll: eigensinnig, und doch eingängig. Zudem dürfen sich ULVER-Fans auch auf einen Gastauftritt von Meister Garm freuen.
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