'Im Wald boten sich mir zwei Wege dar und ich nahm den der wenig betreten war'


Interview mit Lunar Aurora
Black Metal aus Deutschland - Rosenheim
Seit Ende des Jahres 1994 sind Lunar Aurora im Kosmos der schwarzen Klangwelten eine Institution für sich. Von einigen geliebt und verehrt, von vielen gehasst. Es ist schwierig zu sagen in welche sogenannte „Generation“ des Black Metal Lunar Aurora einzuordnen sind, es müsste die vierte oder gar fünfte sein. Wichtig ist einzig und alleine das nach dem Wegfall der einstigen Hochburg Norwegen (Vergiftet durch Geld, Koks und falschem Ruhm) sich das Zentrum der schwarzen Klangmagie eindeutig nach Deutschland verlegt hat, und Lunar Aurora hier zweifelsohne das Zepter in der Hand halten. In Zeiten in denen die alten Helden mit geschwollener Brust ihren längst zerfallenden Kult zelebrieren, wirken Lunar Aurora mit ihrer Musik wie die letzten Propheten der Dunkelheit.

Anbei eine Konversation mit Gitarrist, Sänger und Vordenker Whyrhd:

1)
Lunar Aurora sind Grenzgänger. Sie nehmen extrem undurchsichtige Alben mit einem Sound auf, für den die Bezeichnung „Garage“ noch ein Kompliment wäre. Sie legen sich mit dem größten ( *räusper*) Extrem Metal -Magazin Deutschlands an. Sie sind laut, dreckig und hässlich. Eine breite Masse an Publikum oder gar eine Tour mit tollen großen Bands erreicht man mit dieser Einstellung nicht. Was aber ist es dann? Was sind deine Triebfelder Black Metal zu machen, und vor allem wie wichtig ist dir der Respekt anderer Menschen dabei?


Der Grund Black Metal zu spielen, resultiert aus dem starken Verlangen meiner Seele sich durch Musik und Texte auszudrücken.
Die Musik dient hervorragend der spirituellen/seelischen Entwicklung jedes Einzelnen von uns …
Warum dann ausgerechnet Black Metal? Nun, zuerst muss man festhalten, dass wir, als wir anfingen, uns nicht Gedanken darum gemacht haben, welche Musik wir spielen wollen, sondern einfach drauflos gespielt haben und das Resultat eben die Musik war, die man am ehesten als Black Metal bezeichnen kann. Aber wir hängen uns daran nicht auf, denn egal wie man unsere Musik bezeichnet, es würde sie nicht ändern …
Die Musik ermöglicht uns durch den Schaffensprozess als aktives Streben, sowie durch das Anhören als Prozess der Reflektion, in tiefere und dunklere Dimensionen unserer Seelen zu gelangen. Lunar Aurora ist somit der musikalische Ausdruck unseres Glaubens, sowie ein Teil seiner Praktizierung ohne etwas Dogmatisches an sich zu haben . Andere Menschen haben damit überhaupt nichts zu tun, denn Lunar Aurora ist so etwas wie ein spirituelles Band und kann von Äußerlichkeiten nicht beeinflusst werden. Es ist uns egal, was andere von uns halten, denn wir sind eine unabhängige Band, deren Existenz nicht von anderen Menschen abhängt.Es geht auch nicht darum, uns Respekt zu verschaffen, obgleich es uns natürlich erfreut von unseren Freunden etc. respektiert zu werden, so wie wir sie respektieren. Uns ist es wichtig, uns selbst treu zu sein, ohne Gedanken, was andere davon halten könnten …

2)
Ihr kommt ja aus einem Bundesland das zweifelsohne das christlich verseuchteste der ganzen Bundesrepublik ist. Ich denke das Dasein als Black Metal Musiker nimmt in einer solchen Umgebung einen ganz anderen Stellenwert ein. Könnte dies ein Grund für eure kompromisslose Einstellung sein?


Nun, eigentlich ist das alles kein Problem … Wir hatten noch nie irgendwelche Schwierigkeiten mit irgendwelchen Leuten …
Wir gehören aber auch nicht denjenigen Proleten an, die herumlaufen, ihren Glauben hinausposaunen und ständig Andersgesinnte anpöbeln müssen. Wir leben ein Leben, das uns ermöglicht, jegliche Art von Gesellschaft weitestgehend zu meiden, da wir eher die Einsamkeit lieben.Und auch wenn wir unter Menschen müssen, was eine logische Konsequenz des täglichen Lebens ist, werden wir in Ruhe gelassen.
Außerdem finde ich, wenn ich unsere Welt und Gesellschaft so betrachte, wesentlich Schlimmeres als das Christentum. Ich unterscheide nicht zu welcher Religion oder Nationalität Menschen gehören, da mich die gesamte Menschheit eigentlich nur noch anpisst.
Und das Schlimmste daran ist, dass ich selbst einer zu sein habe …


3)
Es scheint ja so als ob ihr von eurem Label mächtig verarscht worden seid. Mir war Ars Metalli schon immer sehr suspekt. Ihre Anzeigen waren zwar schick aber Mr. Commander schien mir immer so gewollt aber nicht gekonnt. Kannst du unseren Lesern kurz berichten was passiert ist (bzw. nicht passiert)?



Nun, die Tatsache, dass Christoph Dobberstein nicht zu den schnellsten Arbeitern gehört, war uns natürlich schon seit Jahren bekannt, aber das macht uns eigentlich nichts, da wir selbst keinen Zeitdruck und Stress mögen. Bei der „Ars Moriendi“ - Aktion hat alles dann sehr lange gedauert, war aber alles noch im tolerablen Bereich.
Als es dann ans nächste Album ging, hat man uns nur noch hingehalten, vertröstet und, was letztendlich den Bruch ausmachte, belogen.So etwas können und wollen wir nicht akzeptieren. Irgendwann hat er dann aufgehört überhaupt mit uns zu kommunizieren und das war’s nun …
Wie gesagt, laufen wir niemandem hinterher und so kann er uns kreuzweise, das Arschloch …!!!

4)
Öffnen diese Umstände vielleicht ein Tor zu einer Zusammenarbeit mit Avantgarde (bzw. Wounded Love Records), welche ja schon vor „Ars Moriendi“ Interesse an euch zeigten? Sie haben ja bereits mit Capathian Forest bewiesen das kompromisslose Kunst noch Platz in diesem Buisness hat.



Tja aus der Sache mit Avantgarde wird es wohl nichts mehr, da wir schon zweimal ein Angebot von Roberto ausgeschlagen haben und die Jungs wohl mittlerweile ziemlich schlecht auf uns zu sprechen sind.
Beim ersten Mal waren wir noch bei Voices unter Vertrag und konnten nicht bei Avantgarde unterschreiben. Das zweite Mal ist zu 100% unser Fehler gewesen, weshalb ich über Roberto nichts Schlechtes sagen möchte/ kann.
Da ist bei uns bandintern einiges schief gelaufen und so haben wir es vergeigt …
Aber wir können damit leben, hahahaha …


5)
Was gibt es über das anstehende Werk „Elixir of Sorrow“ zu berichten?



„Elixir of Sorrow“ist unser 5. Album und sollte eigentlich bei Ars Metalli rauskommen. Nachdem Christoph die Sache aber in den Sand gesetzt hat, ist der Verbleib dieses Albums vorerst ungewiss …
Er hat vertragsrechtlich Ansprüche auf dieses Album, macht aber keine Anstalten irgendetwas zu bezahlen …
Das Studio, in dem wir aufgenommen haben, hat ihn jetzt wohl verklagt, aber so etwas zieht sich … Je nachdem was und ob was dabei rauskommt, wird dieses Album erscheinen oder für immer verschwinden …
Wir haben zum Glück unseren Teil des Vertrages mit den Aufnahmen erfüllt, weshalb wir zu neuen Taten schreiten könnten.
Im Sommer 2000 haben wir ein Album mit dem Titel „Zyklus“ aufgenommen. Über eine Veröffentlichung kann ich im Moment allerdings nichts sagen, da wir noch kein neues Label haben …
Wenn es soweit ist, werden wir es auf unserer Homepage bekannt geben …


6)
Vor kurzem hast du auf eurer Website verlauten lassen, das Sessions-Schlagzeuger B.C. ausgestiegen ist, und Aran, der sich eigentlich für die Gitarren verantwortlich zeigt, nun hinter dem Schlagzeug sitzt. Wie kann man sich dieser Tage eine Lunar Aurora Probe vorstellen? Verzweifelt ihr wie blutige Anfänger an euren neuen Aufgaben? Bringt diese neue Situation vielleicht sogar frischen Wind in den kreativen Schaffungsprozess?


Es ist natürlich nicht so, dass wir mit unseren „neuen Aufgaben“ bei Null anfangen, obwohl es natürlich schon einige Zeit in Anspruch nahm, die Instrumente einigermaßen zu beherrschen. Im Moment sind wir aber dabei mit einem neuen Drummer zu proben und es kann gut sein, dass dieser auch ein festes Mitglied bei uns wird. Auch das wird gegebenenfalls Bekannt gegeben.

7)
Ein sehr wertvoller Aspekt in eurer Musik ist die altmodische Einstellung im Bezug auf die Technik des Spielens. Shamaatae von Arckanum sagte mir das sein wichtigstes Instrument sein Geist sei. Er wisse wie man eine Gitarre halten muss und das würde reichen. Auch wenn du dich über deine Musik als „Meditative Musik“ äußerst sehe ich da viele Parallelen. Ist es nicht ein ständiger Kampf gegen sich selbst immer primitiv und bodenständig zu klingen? Würde Sindar nicht auch gerne mal Arcturus–like über die Tasten flitzen um sein Können zu präsentieren? Nicht das ich glaube das sich das eure Fans wünschen, aber ein Verlangen in die Richtung ist doch sicherlich vorhanden oder?


Zu Shamaataes Worten kann ich eigentlich nichts hinzufügen, denn er hat damit absolut recht. Wir sind keine Virtuosen und streben auch nicht danach. Wir können unsere Art von Musik gut spielen und das reicht uns.
Im Prinzip unterscheide ich 2 Arten von Musik, das eine ist „Kopfmusik“ und das andere ist „Bauchmusik“.
Bauchmusik zielt für mich nur auf die Gefühlswelt, Meditationsmusik oder die Musik die wir machen zähle ich dazu.
Da wir Musik aus einem inneren Gefühl heraus machen, ist es nicht der Fall, dass wir da gegen uns selbst kämpfen müssen, uns sozusagen primitiv halten müssen. Wir wissen wie unsere Musik klingen muss, würde ein Riff, eine Melodie oder Struktur zu kopflastig werden, würde sie verworfen werden, da sie sich in unseren Ohren nicht gut anhören würde...
Mit primitiv setze ich aber keinesfalls Dumpfheit oder Kleingeistigkeit gleich, da die Schaffung von „primitiver“ Musik eine sehr emotionaler Prozess ist, er verlangt eben nicht nach großen technischen Fähigkeiten.
Außerdem möchte ich mal eines loswerden, da mich dieses hirnlose, selbstdarstellerische Geblubber von so einigen „Musikern“ in der (extremen) Metalszene echt aufregt.
Wenn wir es mal ganz nüchtern von der technischen Seite her betrachten, sind 95%, im Vergleich zu echten „Musikern“, einfach nur untalentierte Stümper ...

8)
Ein leidiges Thema unter Black Metal Künstlern ist die Live-Präsentation. Da gibt es einmal die Rock ´n Roll Fraktion die der Meinung ist „Metal ist dazu da um Live gespielt zu werden“ (Wobei erst mal zu klären wäre inwiefern Black Metal überhaupt mit Metal oder generell Musik zu vergleichen ist). Andere, eher introvertierte, fühlen sich nicht wohl bei dem Gedanken ihre extrem emotionale und private Kunst vor einer Meute Besoffener (Menschen die man eigentlich für ihr Menschsein verachtet) zu präsentieren..
Auftritte von euch waren ja auch eher eine Seltenheit.
Wie ist deine Meinung?



Man kann es wirklich von beiden Seiten her sehen und man wird sich nie so recht einig werden, was nun „richtig“ ist. Wir spielten/ spielen insofern selten live, da wir erstens immer Line- up Probleme hatten, andererseits wollten wir Gigs immer als etwas Spezielles und Besonderes behalten.
Live zu spielen ist auch etwas völlig anderes, ein weiterer Aspekt in der Vielzahl von Facetten dieser Musik, wobei ich diesen weder als absolutes Muss, noch als großartig zu beachten sehe.

9)
Vor einiger Zeit ereilte mich die Nachricht über den Mord an Andreas Lacher.
Es hat mich sehr gewundert wie wenig dass die „Szene“ interessierte. Andi war ja sozusagen eurer „Entdecker“ und Förderer. Auch Nagelfar und eine Formation namens Tir Nan Og segelten unter der Flagge von Kettenhund Records. Wie hast du seinen Tod aufgenommen?


Nun, Andreas war sicherlich nicht unser „Entdecker“, das war eher Frank Stöver, der ja unsere ersten Cd’s veröffentlicht hat.
Andreas war ein Freund und es ist immer tragisch, einen Freund zu verlieren. Zumal Andreas jemand war, der immer zu seinem Wort stand und absolut ehrlich in seiner Meinung war, und so etwas ist heute eher eine Seltenheit...

10)
Kommen wir zu einigen Textstellen von "Of Stargates and Bloodstained Celestial Spheres":

"Die Visionäre werden sein
Die Realisten vergessener Sphären
Die Träumer werden sein
Die Krieger mondbeglänzter Stunden"

Der Leidensweg

Wie wir alle wissen, sind die Visionäre von damals vom Leidensweg abgekommen ohne es überhaupt realisiert zu haben. Welche Perspektive siehst du dass die Träumer doch noch die "Schlacht ohne Feinde" für sich gewinnen?



Aran:
„Die Visionäre“ sind die wenigen intuitiven und feinfühligen Menschen in unserer Zeit. Die Träumer. Sie fühlen die Tendenzen und Wandelungen des Erdgeschehens und haben somit eine visionäre Vorstellung von einer besseren Welt. Die „vergessenen Sphären“ sind die feinfühligen Bewußtseinszustände, die wiederum eine diesseitige Existenzebene (Sphären) erzeugen, welche ein besseres Leben ermöglichen. Oder einfacher ausgedrückt: Die Visionäre (die Träumer) sind sich bewußt, daß ein natürlicherer und mystischerer Lebenswandel (die vergessenen Shären) erstrebenswert ist. Heute werden sie von den selbsternannten „Realisten“ belächelt, aber in der Zukunft werden die Visionäre die wahren Realisten sein, denn sie beziehen in ihre Anschauungen nicht nur das Irdische und Materlielle. Wer sich heute als Realist bezeichnet, verschließt im Prinzip nur die Augen vor einem tieferen Lebenssinn, weil er/sie sich an die oberflächliche Wissenschaft klammert und dadurch versucht, metaphysische Unklarheiten mit Zahlen und Fakten zu erfassen. Wer heute versucht, sein Leben spiritueller zu betrachten, ist ein für dumm gehaltener Visionär, aber wenn die Erde sich wandelt, wird dieser verspottete Visionär zum echten Realisten, denn er sieht (und ahnte schon lange) die wahre Realität (z.B.: die Beziehung zwischen Leben und Tod und die Existenz einer unsterblichen Seele). Der Mensch hat durch die Jahrhunderte und im Eifer um materielle Erfindungen seine spirituelle Seite völlig abstumpfen lassen. Darum spreche ich von vergessenen Shären. Die Weltreligionen und große Manipulationen haben den Menschen von seinem Entwicklungsweg weit abgetragen. Der Mensch wurde ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht evolutionär, sondern devolutionär !!!
Der „Krieger mondbeglänzter Stunden“ ist der geistige Krieger. Die mondbeglänzten Stunden sind die inneren Reiche mit all ihrer herrlichen Phantasie. Es geht - grob gesagt - um das „nach innen horchen“.


11)
"Begabung und Wissen sind nur Waffen der Zeit. Alles ist Vergänglichkeit" heißt es ein wenig pessimistisch im Leidensweg. Trotzdem heißt es in "Die Quelle Im Wald":

"Aber sind diese Sorgen
nicht für mich bestimmt
Sind sie doch so fern
Und nichtig für mein Sein
Eine höhere Dimension
Öffnet ihre Pforten weit
Eine Parallelexistenz der Natur
Eine Welt des Wissens"

Die Quelle im Wald

Ist das Aneignen von Wissen für dich ein mühseliger Versuch gegen die Vergänglichkeit anzugehen oder ist es die einzige Möglichkeit sich einen gewissen "elitären" Status zu bewahren?


Aran:
Weder noch.
Man muß gegen keine materielle Vergänglichkeit ankämpfen, denn sie ist gut und nützlich. Einen „elitären“ Status braucht man ebenfalls nicht zu bewahren, denn er macht kopflastig und unfrei. Bezüglich dem Wort „Wissen“ möchte ich unterschieden haben zwischen den „Daten“ im Hirn und dem wirklichen Wissen, welches da wäre das Bewußtsein und das schrittweise Erkennen. Das erspüren und erkennen der Zusammenhänge mit dem Herzen !
Man kommt in dieses Leben und bringt eine gewisse Begabung mit. Man lernt die Regeln seiner Umwelt und Verhaltensmuster werden vertieft. Man versucht, in bestimmten gesellschaftlichen Gebieten weiter zu kommen und dazu zu lernen (z.B.:Lehre, Beruf ...etc.). Das alles ist „Wissen“. Materielles Können, daß zum Großteil vom Gehirn ausgeht.
Im nächsten Leben wird jemand, der jetzt ein guter Koch ist, als kreischender Säugling widerkehren und keinen blassen Schimmer mehr davon haben, wie man eine Forelle gut zubereitet, geschweige denn in diesem zarten Alter überhaupt wissen, was eine Forelle ist.
Wem in diesem Zusammenhang die Vorstellung von Reinkarnation nicht gefällt, der soll halt dann dieses Beispiel durchdenken: Der gute Koch erleidet einen schweren Schlaganfall, sitzt danach sabbernd und unansprechbar in einem Rollstuhl und hat das Wissen um seinen Beruf und seine Rezepte verloren. Trotzdem hat er noch ein Bewußtsein, denn sein wahres Ich ist nicht an den Rollstuhl gefesselt und unendlich klar. Er lernt also weiter und erfährt weiterhin „Wissen“. Nur, daß dieses Wissen nichts mit dem Abspeichern im grobstofflichen Gehirn zu tun hat.
Was ich hiermit also verdeutlichen möchte, ist der Unterschied zwischen zeitlich beschränktem Wissen und zeitlosem Wissen. Das vorübergehende Wissen (Begabungen...) ist die „Waffe der Zeit“, die man benötigt. Man benötigt das Hirn als erste „Anlaufstation“. Danach geht es darum, was man mit seinen Gedanken macht. Vegetiert man gedankenverloren vor sich hin und lebt Tag ein Tag aus nur für sozialle Sicherheit, Ansehen und Geld ?
Das zeitlose Wissen ist die Summe der Taten und ein schrittweises Erkennen der eigenen Natur - quasi der spirituelle Lernprozess.
Ergo: Ein guter Mathematiker ist zwangsläufig nicht ein besserer Mensch, sowie ein Behinderter nicht zwangsläufig schlecht und unreflektierend aus diesem Leben scheidet. Es kommt auf den Bewußtseinsgrad an. Also: Wie hast Du gelebt ?
Das Gehirn ist „nur“ eine Waffe der Zeit - ein Werkzeug, daß aber nicht die Lebensweiseheit (das wahre Wissen) ausmacht. Generell sollten wir die Lebenszusammenhänge nicht nur mit unmittelbar sichtbaren Vorgängen erklären.
Das limitiert unnötig und schürt nur die unbewußte Angst vor der „Dunkelheit“. Wer gereizt auf spirituelle Themen reagiert, hat Angst, das sichere Terrain der „Hirnwelt“ zu verlassen und bekämpft damit auch gleichzeitig seine eigentliche Natur. Er verneint sich selbst, da er sich nur mit seinem grobstofflichen Körper identifiziert. Aber dieser ist nun mal vergänglich.


12)
Zum Abschluss das bekannte lustige Wortspiel:

Was fällt dir zu folgenden Begriffen ein:


-Mayhem:
Eine einst großartige schwarze Kunst
-Geld:
Ein notwendiges Übel unserer Zeit, aber nicht wirklich von Bedeutung
-Wacken:
Ausverkauf und Peinlichkeit
-Ars Metalli:
Ein fader Nachgeschmack
-Jan Fischer/ Legacy:
Ein komisches Interview
-Frauen:
Meine Frau
-Politik:
Machtstreben, wobei es in letzter Konsequenz keine Macht gibt und das Streben danach spirituelle Blindheit ist
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