Es gibt keine anderen Bands, die so klingen wie wir!


Interview mit Sinister
Death Metal aus Holland - Schiedam
SINISTER veröffentlichten vor kurzem ihr neues Album “The Silent Howling”. Darauf haben einige Veränderungen im Gesamtsound der Band aus Holland stattgefunden. Wie in meinem Review schon beschrieben, stieß die Platte nicht unbedingt überall auf offene Ohren. Was die jeweiligen Rezensenten da teilweise gehört haben wollen, ist mir immer noch schleierhaft, haben SINISTER doch mit ihrem neuen Album teilweise musikalisches Neuland betreten. Ich befinde „The Silent Howling“ jedenfalls als sehr abwechslungsreich und musikalisch absolut qualitativ hochwertig! Daher nahm ich die Gelegenheit, mit Gründungsmitglied Aad Kloosterwaard ein kleines Interview zu machen, dankend an!

Hallo Aad! Was kannst Du uns über euer neues Album „The Silent Howling“ berichten? Ich denke, es ist auf jeden Fall melodischer und atmosphärischer als das, was man sonst von SINISTER her kennt! Welche Unterschiede siehst du persönlich zwischen dem neuen Album und seinem Vorgänger „Afterburner“?

Ich denke, dass du die Frage schon selbst beantwortet hast! (lacht) Nein nein, es gibt so viele Sachen auf dem Album, die anders sind, als das, was wir auf „Afterburner“ gemacht haben! Die einzelnen Lieder sind viel länger. Außerdem mussten wir einige Teile abändern, um alles zusammenfügen zu können. Wir arbeiteten ja diesmal mit Samples, Keyboards, gesprochenen Passagen und akustischen Parts. Und dieses Mal war es einfach der richtige Zeitpunkt, um solche Sachen zu verwirklichen! Vorher waren wir immer etwas skeptisch, so etwas auszuprobieren, doch dann sagten wir uns, dass wir es tun sollten und nicht darauf achten sollten, was die Leute davon halten könnten! Und es wurde was wirklich Gutes, wie wir finden! Die etwas anderen SINISTER innerhalb des typischen SINISTER Sounds!

Ihr habt ein neues Mitglied in Euren Reihen! Edwin Van Den Eeden ist der Name Eures neuen Schlagzeugers. Was kannst Du uns über den neuen Mann hinter dem Drumkit berichten?

Ich kann sagen, dass er der richtige Schlagzeuger für SINISTER ist! Bisher war es wirklich eine fantastische Zusammenarbeit mit ihm! Er spielte vorher in einer sehr unbekannten, lokal agierenden Band aus Holland. Wir sind wirklich sehr glücklich darüber, ihn in der Band zu haben! Auf der anderen Seite kann auch er sich glücklich schätzen, in einer Band wie SINISTER spielen zu können, immerhin ist er gerade mal zweiundzwanzig Jahre alt!

In der Vergangenheit gab es bei SINISTER viele Wechsel im Line-Up. Auch die Wechsel an den Instrumenten innerhalb der Band waren oft sehr verwirrend für viele Leute. Kannst Du mir die Gründe nennen, warum es so oft zu Veränderungen im Bandgefüge kam? Denkst Du, dass diese Umstände auch dazu beitrugen, dass SINISTER nie die Größe erreichten, wie andere Bands des Genres?

Vielleicht, ich weiß es nicht genau. Doch ich denke eher nicht. Zu den Line-Up Wechseln: Wenn Leute A****löcher sind, dann müssen sie gehen. Dasselbe gilt für die Leute, die aus den falschen Gründen bei SINISTER eingestiegen sind. Entweder, du spielst in SINISTER, weil du die Musik und die Band liebst oder du fliegst über kurz oder lang wieder raus! Und was das Wechseln der Instrumente angeht, ist es so, dass Alex keine Lust mehr hatte, den Bass zu spielen und ich genug davon hatte, Schlagzeug zu spielen. Also wechselten wir die Instrumente. Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, dass man so was nicht innerhalb einer Band machen kann. Schließlich ist es unsere Band, basta!

Das Titelstück Eurer neuen Platte ist mit einer Spielzeit von über zehn Minuten für SINISTER Verhältnis arg monumental ausgefallen. Ist dieser Song natürlich gewachsen oder hattet Ihr schon länger die Idee, etwas Derartiges zu machen? Ich meine, es ist nicht gerade ein typischer SINISTER Song!

Danke für die netten Worte bezüglich dieses Liedes. (lacht) Ich weiß, es ist wirklich langer Track! Als Alex an diesem Stück arbeitete, sagte er bereits zu mir: „Aad, dieser Song wird verdammt lang, denn ich habe so viele Ideen, die genau dazu passen und die ich auch alle verwenden will!“. Tja, wir haben es so gemacht und wie du weißt, ist es ein absoluter Killer geworden!

Welche Songs des neuen Albums sind denn deine persönlichen Favoriten und warum?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten! Doch ich mag „Republic Of The Grave“, „Summit Of Sacrifice“, “The Silent Howling” und “Palace Of The Fates” wirklich sehr!

Ihr seid eine der wirklich alten Bands des Death Metal Genres! Hörst Du privat denn bis heute noch Bands aus den alten Tagen? Sind andere Bands überhaupt noch ein Einfluss für Euch? Falls ja, welche wären das?

Nein nein, wir benötigen keine Einflüsse von anderen Bands für das, was wir mit SINISTER erschaffen! Wir haben nun schon seit ganzen zwanzig Jahren unseren eigenen Sound! Wir klingen nach keiner anderen Band und es gibt keine Bands, die so klingen wie wir! Ob ich noch Old School Bands höre? Ein paar mag und höre ich auch heute noch, doch es gibt so viele tolle, neue Bands, deren Musik ich wirklich sehr gerne höre! Solche Truppen wie WHITECHAPEL, THE BREATHING PROCESS, BLEEDING THROUGH, SUPREME PAIN, WEAPONS TO HUNT und aus Dänemark: CRUCIFIX, die sind wirklich krank! Haha…

Du magst also auch moderneren (Death) Metal?

Ja klar, ich habe ja bereits einige Gruppen genannt! Wie überall gibt es auch im modernen Death Metal gute und schlechte Bands! Außerdem ist das alles doch nur Geschmackssache, oder etwa nicht?

Seit den frühen Neunzigern seid ihr bei Nuclear Blast unter Vertrag gewesen. Nun seid Ihr zu Massacre Records gewechselt. Wie kam es zu der Trennung von Eurem alten Label? Seid ihr zufrieden mit der Arbeit von Massacre Records?

Bis jetzt sind sehr zufrieden mit Massacre Records. Sie geben uns das Gefühl, dass sie glücklich darüber sind, uns unter Vertrag zu haben! Tja, und was soll ich über Nuclear Blast schon erzählen?

Ok, dann lassen wir das Thema mal. Wann haben wir denn hier in Deutschland das nächste Mal die Gelegenheit, euch live zu sehen!?

Sehr bald sogar! Ich denke schon in den nächsten Monaten! Wir freuen uns schon sehr darauf, wieder bei euch auf der Bühne zu stehen! Und wir werden auch ein paar neue Stücke spielen, wenn wir bei euch auftreten!

Das hört sich gut an! Ok, das war es dann auch erstmal von meiner Seite! Danke Dir, Aad, das Du Dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten! Die letzten Worte gehören standesgemäß Dir!

Ich danke Dir für das Interview! Ich hoffe, dass Euch Metalheads unsere neue CD gefallen wird! Horns up & Cross down!
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