Sinister - The Silent Howling

Sinister - The Silent Howling
Death Metal
erschienen am 22.08.2008 bei Massacre Records
dauert 47:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Republic of the grave
2. Summit of sacrifice
3. Fortified bravery
4. The silent howling
5. The kill to come
6. Palace of the fates
7. If it bleeds

Die Bloodchamber meint:

Verwirrend waren die Besetzungswechsel der letzten Jahre innerhalb von SINISTER. Auch das Tauschen der Instrumente unter den einzelnen Bandmitgliedern trug zu dem Wirrwarr des Bandgefüges bei. Ein glückliches Händchen war der Band nie wirklich vergönnt. Glorreich waren die Tage des Debütalbums „Cross The Styx“ sicherlich, doch in der Folgezeit war der Name SINISTER fast jedem Death Metal Fan zwar bekannt, doch den wirklichen Durchbruch sollte die Band aus Holland nie schaffen. Auch die Musikkritiker hielten sich mit Lobeshymnen eher zurück.

So wird es auch dem neuen Album „The Silent Howling“ ergehen, und zwar zu Unrecht. Ich habe mir mal einige Reviews anderer Medien durchgelesen und ich muss mich echt fragen, ob den Herren dieselbe Promo vorlag, wie mir und wenn ja, ob sie sich das Album überhaupt angehört haben. Da lese ich etwas von „Stumpf ist Trumpf“ oder Dissonanzgeschredder für den Melodiefeind, nur um mal zwei Rezensionen wiederzugeben. Fakt ist, dass SINISTER auf „The Silent Howling“ ungewohnt variantenreich zu Werke gehen. Natürlich gibt es genügend typischen Groove- und Blastbeatpassagen. Doch dazu gesellen sich cleane Gitarrenparts, die weder unmelodisch noch stumpf daherkommen. Ebenso wenig unmelodisch ist das Stück „Summit Of Sacrifice“. Hart und schroff beginnend, wandelt es ab der Mitte langsam seinen Charakter, um am Ende hoch melodisch und zutiefst ergreifend zu enden. Solch genial einfache Melodielinien lockern das Material ungemein auf und sind nicht wirklich SINISTER typisch! Mit dem Titelstück steht dann ein über zehnminütiger, düster-atmosphärischer Song auf dem Plan, bei dem SINISTER beweisen, dass sie trotz epischer Länge die Spannung aufrechterhalten können. „Palace Of The Fates“ führt das geheimnisvolle, arabesk anmutende Leitmotiv seines akustischen Intros weiter und entwickelt sich zu einem ungemein atmosphärischen Stück, welches nicht selten etwas an BEHEMOTH erinnert und seine geheimnisvolle Aura auch im weiteren Verlauf nicht verliert. Auch die restlichen Songs bieten Vieles zu entdecken und halten dabei die Balance zwischen aggressiven Passagen, Groove und interessanten Leadgitarrensequenzen.

SINISTER gehen unbeirrt ihren Weg und das verdient Respekt. Mit „The Silent Howling“ haben sie ein starkes Album erschaffen, das manch hoch gelobte Platte anderer Bands locker in den Schatten stellt.
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