Kataklysm - Serenity In Fire

Kataklysm - Serenity In Fire
Death Metal
erschienen in 2004 bei Nuclear Blast
dauert 43:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Ambassador of Pain
2. The Resurrected
3. As I slither
4. For all our Sins
5. The Night they returned
6. Serenity in Fire
7. Blood On the Swans
8. 10 Seconds from the End
9. The Tragedy I preach
10. Under the bleeding Sun

Die Bloodchamber meint:

Nachdem die Band den Song „Ambassador Of Pain“ bereits letztes Jahr zum downloaden anbot, konnte ich den Tag bis zum Release der neuen Scheibe der kanadischen Götter nicht mehr abwarten. Erstmal war ich froh, und das mein ich ernst, dass der ehemalige Drummer Max Duhamel endlich in die Wüste geschickt wurde. Nichts gegen seine präzise Double Bass und die ebensolchen Thrash Einlagen, seine Trommelwirbel als Blasts zu verkaufen fand ich aber schon damals viel zu billig und störend. Von wegen „Northern Hyperblast“, das könnte auch die hinlänglich bekannte kleine Schwester nicht unwesentlich schlechter. Dass manche Redakteure hier nicht zu nennender Magazine aus musikalischer Ahnungslosigkeit mit in den Tenor der falschen Begeisterung einstimmten, war umso trauriger. Nun trommelt ein Neuer bei den Kanadiern, der heißt Martin Maurais und ist von Beruf Schlagzeuglehrer. Seinen Einstand gab besagter Maurais bereits letztes Jahr in Wacken und schon damals war ich völlig hin und weg von dem Geballer, das auf dem Publikum niederprasselte. Der oben genannte Vorabtrack „Ambassador Of Pain“ zeigte dann auch, was ein Mensch dank Trigger und ordentlich Wichserfahrung zu leisten in der Lage ist. Eine solche Spieltechnik hatte ich bis dato bisher noch von keinem Drummer dieser Welt gehört, nicht einmal von einem Roddy oder Mounier. Präzise und schnell sind keine Wörter, um dieses perkussive Gewitter bildlich zu umschreiben. Das alleine wäre ja schon genug, aber der Song hatte dermaßen heftige Nackenbrecherqualitäten in Groove und Riffing, dass selbst der „Manipulator Of Souls“ Angst bekommen musste.
Das Beste aber ist, dass Kataklysm mit „Serenity in Fire“ nun auch das Album veröffentlicht haben, das ich mir so sehr erhofft hatte. (Fast) Jeder verdammte Track ist ein Volltreffer! Hier gibt es nichts mehr von der früheren Verspieltheit, hier wird völlig roh geknüppelt und gegroovt, dass man einfach automatisch mit dem Kopf nicken muss. Eingängigkeit wird natürlich auch wieder groß geschrieben, „As I Slither“, „For All Our Sins“ (mit Peter, ihr wisst schon…) oder der Titeltrack sind einfach grandioser Death Metal mit Hitfaktor und Moshgarantie. Gitarrentechnisch ist das Niveau natürlich nicht überwältigend hoch, aber weniger ist auch in diesem Fall eindeutig mehr. Ob „Serenity in Fire“ „Shadows And Dust“ übertrifft? Für mich definitiv, denn alleine durch das durchschlagende Drumming sind Kataklysm nun mitunter eine der fünf besten Death Metal Bands dieses Planeten. Manche sagen, die Band würde sich nicht weiterentwickeln. Ich sage, wenn man sich qualitativ steigern konnte, ist das völlig egal. Für mich schon jetzt das Death Metal Album des Jahres. Die Höchstwertung gibt es aber nicht, da "Blood On The Swans" leider als einziger Track ziemlich belanglos klingt. Ich bin nur mal gespannt, wann die nun endlich auch in der Wirklichkeit angekommenen „Northern Hyperblasts“ zum ersten Mal kopiert werden. Der Einfluss dieses Albums auf die moderne Death Metal Szene wird groß sein, davon bin ich überzeugt!
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