Lamb Of God - Walk With Me In Hell (DVD)

Lamb Of God - Walk With Me In Hell (DVD)
Modern Thrash Metal
erschienen am 01.07.2008 bei Epic Records
dauert 243:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Disc One:
2. Setup To Fail (Unholy Alliance)
3. Playing The Game (Sacrament Release Day)
4. The Be All, End All (Megadeth Tour)
5. A One Eighty Shift (Japan)
6. Speed Boats And Koalas (Australia)
7. It's A Travesty (Unholy Alliance Europe)
8. Summon The Devil (Conan & The Grammies)
9. Better Than Nascar (U.S. Headliner Tour)
10. They Got A Bar Here? (Return To Australia)
11. As Foreign As It Gets (Return To Japan)
12. Payoff (European Festivals)
13. Big Shoes To Fill (Ozzfest)
14. Crickets (Heaven And Hell UK)
15. Time Served (Arena Headline Tour)
16. Disc Two
17. Sacrament Feature (Making Of)
18. Complete Download Festival
19. Redneck Music Video

Die Bloodchamber meint:

Ich habe ja jetzt schon einige Band-DVDs gesehen – meistens bekommt man spaßige Musiker, die was trinken, hier und da über Technik quatschen und zwischendurch ein paar Live Songs, meist noch irgendwie bearbeitet, wo dann irgendein Musiker Lob auf das Publikum im Land XYZ verteilt (hust hust...MANOWAR...). Auf die Dauer ist sowas furchtbar eintönig und uninteressant, zumal ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich selten im Hintergrund eine DVD einer Band laufen lasse, während ich arbeite. Und wie bei jedem Film, den man auf DVD hat, schaut man ihn vielleicht drei mal (einmal allein, einmal mit der Freundin, einmal im Freundeskreis), nur um einen weiteren Staubfänger ins Regal zu stellen. Warum also sollte man sich die neue DVD von LAMB OF GOD, „Walk With Me In Hell“, kaufen?

Nun, erst einmal zum Technischen: Es gibt keine Untertitel. Den Sound kann man auch nicht einstellen – dafür ist das Bild aber gut. Gerade ersteres ist vielleicht nicht so einfach zu verschmerzen, da die Musiker doch frei nach Schnauze babbeln und deswegen öfters mit Sachen um sich werfen, die man nur anhand der Reaktion der Gesprächspartner (Gucken die Böse? Lachen die?) erahnen kann. Das ich hier nicht irgendeinen 5.1 Sound oder sonstwas einstellen kann, geht mir ehrlich gesagt total am Anus vorbei, wird aber sicherlich irgendwelche Audiofreaks ausrasten lassen. Dafür muss man sagen, dass die Bildqualität absolut top ist.

Nachdem die DVD nun also im technischen Bereich doch einigen Mängeln aufweist, geht es um den Inhalt. Beeindruckende Livebilder - allerdings wird kein Song in kompletter Länge gezeigt - werden nur eingestreut. Hier stehen wirklich die Musiker, das Leben auf Tour, der Alltag im Meet&Greet sowie zentrale Punkte in der großen Tour nach der Veröffentlichung von „Sacrament“, im Vordergrund. Besuche bei Conan O'Brien (vereinfacht so etwas wie der amerikanische Harald Schmidt), der Grammy-Nominierung, Awardverleihungen vom Metal Hammer, aber auch viele persönliche Einblicke machen die DVD wirklich gelungen. Zudem scheint die Band mit Willie Adler und John Campbell ein absolutes Komikerpaar in ihren Reihen zu haben – die zwei bauen viel Schiss im Urlaub und reden auch köstlich trocken darüber, so das man des öfteren laut mitlacht (zum schießen: Die Szene, wo Willie Adler meint, den Umgang mit der Peitsche erlernen zu müssen, und sich dabei selbst vertrimmt!). Für Fans der Band ein absolutes Muss, da man seine Stars hier wirklich „Down to Earth“ erleben kann.

Dies alles sieht man auf der ersten DVD. 117 geballte Minuten für die Lachmuskeln, daneben liegt aber noch eine DVD in der Packung. Dort sieht man die, vielleicht leider schon für viele bekannte, Making-Of DVD von „Sacrament“, welche die Arbeit am letzten Album deutlich illustriert. Zudem ist aber auch das komplette Konzert vom Download-Festival (75.000 Fans – Gänsehaut pur!) zu sehen, Fans von Live-Klängen kommen also extrem auf ihre Kosten! Als Bonus ist noch das „Redneck" Video zu sehen, wodrauf ich aber ehrlich verzichten könnte. Als Manko muss ich aber deutlich hervorheben, dass die auf dem Inlay abgedruckten Deleted Scenes bei mir fehlen – Produktionsfehler? Dennoch auch so über 120 Minuten Spaß, da kann man nicht meckern.

Fazit: Ich gebe bedenkenlos 9 Punkte. 10 sind es wegen der fehlenden Deleted Scenes sowie der Untertitel nicht. Angesichts der tollen Bildqualität, der wirklich witzigen Tourmomente sowie viereinhalb (!) Stunden Bildmaterial für nur 25 Euro gibt es nichts zu Meckern. Zuschlagen, wobei man vielleicht abwarten sollte, ob die Deleted Scenes wirklich noch mit drauf kommen (beim Vorgänger „Killadelphia", den ich leider nicht besitze, gab es wohl auch einen Produktionsfehler bei der ersten ausgelieferten Pressung).
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