Arranged Chaos - Unleashed

Arranged Chaos - Unleashed
Metalcore
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Before The Sky
2. The Key
3. Fight For Freedom
4. Room Of Darkness
5. Hit Me Back
6. No Tragedy
7. Less Is More
8. My Time Will Come
9. No More
10. To Be Continued

Die Bloodchamber meint:

Aus Leipzig kommt diese junge Metalcore-Truppe, die mit "Unleashed" ihre erste achtbare Veröffentlichung zu Tage hieven. Hier hören wir thrashig-deathige Riffgewitter mit einer gehörigen Portion Core verfeinert, mitunter typische C(h)oräle mit klarem Gesang.

Harmonie wird aber trotz hohen Härtefaktors bei ARRANGED CHAOS groß geschrieben. Irgendwo zwischen gängigem Metalcore und außerhalb der Genre üblichen Standards stehend, packen ARRANGED CHAOS ordentlich Abwechslung in ihre Stücke. Doch das kommt den Songs nicht immer zu Gute. Sie wirken deswegen oftmals ausgefranst und nicht auf den Punkt gewuchtet. Obwohl Wucht und Härte immer an erster Stelle stehen, gehen die Songs nur schwer in die Magengrube. Am besten geraten die Stücke, wenn sie kurz und kompakt sind, wie das schon fast hitverdächtige "No More", das schon beinahe deathige "The Key" sowie die eingängigen "Fight For Freedom" und "Hit Me Back". An Ideen mangelt es den Leipzigern nicht, doch manchmal ist weniger oftmals mehr.

Abwechslung wird auch beim Gesang groß geschrieben. Aber das lässt die viel zu lasch produzierte Riffarbeit etwas untergehen. Lediglich beim Klargesang müsste die Band arbeiten, aber die Idee, drei Gesangsarten, mit Pigsqueals auch vier, hinein zu packen, ist schon ziemlich gut gelungen. An der Gitarren- und Rhythmusarbeit gibt es auch nichts auszusetzen, außer dass bei letzterem ein wenig die nötige Durchschlagskraft fehlt, die ein modernes Metalcore-Album heute schon braucht.

Der Untergrund brodelt noch immer, und wenn eine Band wie ARRANGED CHAOS einerseits technisch versiert auf hohem Niveau bolzt und dazu andererseits zum Teil auch einige Ohrwürmer bastelt, dann steht der Band einiges offen. An Power fehlt es lediglich der Rhythmusfraktion und der wenig druckvollen Produktion.
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