Born From Pain - Survival

Born From Pain - Survival
Hardcore
erschienen am 31.10.2008 bei Metal Blade Records
dauert 34:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sound of Survival
2. State of Mind
3. Sons of a Dying World
4. Wolves Are Loose
5. Never Die
6. Final Collapse
7. Endgame
8. Zeitgeist
9. Hydra
10. Zero Hour
11. Under False Flag

Die Bloodchamber meint:

Nach den ersten Durchläufen von „Survival“ könnte man meinen, es hätte sich nie etwas getan in letzter Zeit bei BORN FROM PAIN, denn das Album strotz wie schon sein Vorgänger vor unbändiger Energie und Qualität. Doch ganz so einfach waren die Aufnahmen sicher nicht, denn seit der Veröffentlichung von „War“ hat sich mal schnell die halbe Band ausgetauscht, inklusive Sänger Che, der nun für Basser Rob Franssen und damit für mehr angepisste Hardcorestimmung Platz gemacht hat. Vielleicht liegt es ein wenig am Genre, aber zu großen Teilen einfach an der Stärke der Band, dass man diesen Line-Up Wechsel qualitativ betrachtet so gut wie gar nicht spürt.

„Survival“ groovt noch ein Stückchen mehr als sein Vorgänger und beweist die Stellung der Band als europäisches Aushängeschild der Hardcore-Szenerie. Mit feinen Thrash Anleihen versehen ballern sich die 11 Titel größtenteils durch das Mid-Tempo. Nur bei „Endgame“ und „Zero Hour“ wird das Tempo richtig angezogen. „Ich bin eher ein Typ, der auf diesen groovenden Sound steht“, hat Rob im letzten Interview bei uns gesagt und scheinbar hat er dieses Interesse auf „Survival“ einbringen können. Neben jeder Menge Refrains zum Mitgröhlen liegt das Hauptaugenmerk der Band auf einem Mid-Tempo orientierten Sound, der insgesamt wieder etwas stärker die Old School Schiene betont. Daneben dürfen auch einige Gitarrensoli und die üblichen Crewvocals nicht fehlen, die beispielsweise „Never Die“ zu einem wahren Live-Wunder machen! Diese Mischung wird mit einigen Sprachsamples angereichert und sorgt somit für eine enorme Brachialität, die die sozialkritischen Texte super unterlegt (Paradebeispiel hierfür „Final Collapse“). Insgesamt fehlen dem Album allerdings ein wenig die Abwechslung und die Hitdichte des Vorgängers. „Survival“ bewegt sich konstant auf hohem Niveau, ohne seine Grundausrichtung zu verlassen. Das macht das Teil zwar einerseits zu einer brutalen Walze, aber andererseits schlummern auch ein zwei austauschbare Songs auf dem Silberling.

Draufgeschissen, denn „Survival“ ist noch immer ein enorm fettes Hardcore-Album, das Fans von TERROR bis HATEBREED absolut begeistern wird. Auch wenn der Vorgänger nicht ganz erreicht wird, so muss man vor der Band und ihrer Line-Up-Rotation effektvoll den Hut ziehen. Nach all dem Hickhack ein Album auf derart hohem Niveau rauszufeuern, das hätten sicher nicht viele geschafft. „Survival“ bietet genügend Futter für den nächsten Moshpit und wird sich womöglich auch live erst richtig entfalten. „Forward Fighting – NEVER DIE!!!“
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