Born From Pain - War

Born From Pain - War
Hardcore
erschienen am 17.11.2006 bei Metal Blade Records
dauert 46:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Relentless
2. Behind enemy lines
3. Stop at nothing
4. Bury me fighting
5. Crusader (feat. additional vox by Jan Chris/Gorefest)
6. Grey life
7. The war is on
8. Scorched earched black (feat. Solo by Pepe/Hatesphere)
9. Eyes of the world
10. Doomsday clock (feat. additional vox by Lou/Sick of it all)
11. Iron will
12. Behind Enemy Lines (Feat. Napalm Death)

Die Bloodchamber meint:

„Das Album wird einschlagen wie eine Bombe!“
Einen besseren Werbespruch könnte man sich für den aktuellen Longplayer von BORN FROM PAIN wohl kaum ausdenken, dreht sich doch auf dem schlicht „War“ betitelten Album alles um die Kriegsthematik. Die Holländer suchen nach ihrem Stil, wandeln sich schon seit dem letzten Album ein wenig weg vom stumpfen Hardcore und streuen einige metallische Elemente in ihren Sound. Rein stilistisch hat sich somit nicht allzu viel verändert, dafür haben die Jungs nahezu das perfekte Ergebnis aus dem bisherigen Entwicklungsstand rausgeholt.

„War“ ist tatsächlich eine aggressive Dampfwalze der Spitzenklasse geworden, walzt zäh und bedrohlich wie ein Panzer durch 45 Minuten, nur um immer wieder wie ein Stoßtrupp in die Lücke vorzupreschen und ein wahres Gewitter loszufeuern. Es ist offensichtlich, dass Bands wie BOLT THROWER als thematisches, aber auch musikalisches Vorbild verwendet wurden. Man bewegt sich meist im Mid-Tempo, groovt arschcool durch die Pampa und schüttelt den Hörer mit flotten Backups und Beatdowns immer wieder kräftig durch. Vor allem die exzellent eingesetzten Moshparts, Crewvocals und modernen Gitarrenläufe zeigen aber immer wieder an, dass BORN FROM PAIN eine der stärksten Hardcore-Kapellen ist, die Europa bislang gesehen hat. Dass man aber auch über das Genre hinaus Fuß fassen möchte, zeigen die Zusammenarbeiten mit GOREFEST und NAPALM DEATH, die den ohnehin schon todesbleihaltigen Sound durchaus noch bereichern können.

Den Anfang macht „Relentless“, das beinahe nur aus einer einzigen Textzeile besteht und vor allem Live für jede Menge Stimmung sorgen dürfte. Schon jetzt ist klar: „War“ ist vor allem ein Live-Album! Mögen die Songs auf Platte vielleicht etwas an Spannung verlieren, so werden sie in einer energiegeladenen Menge von Fans mit Sicherheit einen Sturm der Begeisterung auslösen. Erstes Highlight ist „Behind Enemy Lines“, das es auch noch in der alternativen Version mit Barney von NAPALM DEATH zu hören gibt. Der Song gibt sich sehr hardcorelastig und endet in einem unwiderstehlichen Kopfnickerryhtmus. Und genau diese Passagen sind es, die den Sound von BORN FROM PAIN auf „War“ so stark machen. Beinahe jeder Titel enthält Phasen, in denen der Hörer einfach nicht ruhig bleiben kann. Etwas „poppiger“ wird es mit „Stop at Nothing“, das auch gut eine Single werden könnte. Ein nächster Groovehammer verbirgt sich hinter „Crusader“, das vor allem dank der Gastvocals ordentlich Arsch tritt und mit der Textzeile „Fight Fire with Fire“ jeden zum Mitgröhlen einlädt. Thrashiger wird es bei „Scorched Earth“, das wiederum am Ende Moshorgien auslösen wird. Überhaupt ist es sehr überraschend, dass der Band nie die Ideen ausgehen und das Album auch gegen Ende hin nicht langweilig wird, sondern mit Titeln wie „Iron Will“ sogar noch einen draufsetzen kann. Ebenso effektvoll ist das Instrumental „The War is On“, das für eine sehr unterhaltsame Halbzeitpause sorgt.

Respekt! BORN FROM PAIN haben mich mit „War“ wirklich überzeugt und mit großer Sicherheit werden sie das auch bei anderen Freunden von Hardcore und Death Metal schaffen. Vergleiche mit Übersee und den Kollegen von SICK OF IT ALL braucht man jedenfalls nicht zu scheuen. Im Gegenteil! Mir gefällt das Album sogar etwas besser, weswegen es auch einen Punkt mehr erhält. Zum Ende des Jahres gibt es tatsächlich noch mal ein Highlight aus dem starken Hause Metal Blade und von meiner Seite eine feine Kaufempfehlung an die sich angesprochen fühlende Zielgruppe! „Fear this Hate!!!“
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