Soul Demise - Acts Of Hate

Soul Demise - Acts Of Hate
Death Thrash Metal
erschienen am 17.04.2009 bei Remission Records
dauert 42:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Tempest
2. Day Of Reckoning
3. Evidence Of Spoken Words
4. Six Billion
5. Commit Suicide
6. Acted Out Of Hate
7. Time Wasted Is Time Lost
8. A Reason For Dying
9. The Game
10. Crows Gown
11. Slight Hope
12. In Blind Human Hate
13. Evidence Of Spoken Words (Video)

Die Bloodchamber meint:

Die Ursachen liegen im Dunkeln, Fakt ist jedoch, das die Franken SOUL DEMISE über die letzten Jahre eine Menge Wut und Aggression angestaut haben. Liegt es an den personellen Umwälzungen der letzten Jahre oder dem kontinuierlichen Wechsel von einem Label zum nächsten? Man weiß es nicht. Zwecks Katharsis schuf man sich jedoch mit dem neuen Output ein Ventil, das passenderweise „Acts Of Hate“ getauft wurde.

Das bei einer solchen Ausgangslage keine ruhige Progressive-CD zu erwarten ist, liegt wohl auf der Hand. Nach einem minimalem Intro wird der Hörer von einer massiven Death-Thrash-Faust niedergestreckt und knappe 40 Minuten lang bekommt er einen Hieb nach dem anderen verpasst. Zwischendurch Luft zu holen ist nahezu unmöglich. Das würde aber auch in keinster Weise zu „Acts Of Hate“ passen, der rote Faden des Albums ist die aggressive, durchschlagende Grundhaltung, mit der die Nürnberger zu Werke gehen. Das Gaspedal ist stets durchgedrückt, die Gitarristen riffen sich die Finger blutig und Frontsau Roman keift uns seine Hasstiraden mit der angemessenen Portion Zorn entgegen. Großen Einfluss auf das Schaffen von SOUL DEMISE scheint die Göteborger Szene zu haben, was sich besonders in den feinen Melodien äußert. Bei der Rotation dieses Hassbatzens tauchen immer wieder die leider verblichenen THE DUSKFALL vor meinem geistigen Auge auf, die wohl am ehesten als Referenzband genannt werden kann.

Obwohl das Material durchgehend den hohen Qualitätslevel hält, baut „Acts Of Hate“ mit der Zeit leider leicht ab. Das liegt mitunter daran, dass die Songs mit der Dauer ihren Reiz verlieren, da sie einfach zu wenig Abwechslung bereithalten. Die dauerhafte Vertonung von Aggression kann manchmal auch sehr ermüdend sein. Nichtsdestotrotz findet man mit „Acts Of Hate“ ein klischeefreies Metal-Album vor, das sich um jedweden Trend schert und stattdessen eine stets ansprechende Melange aus Death, Thrash und Melodien serviert. Die schneidigen Riffs wurden in eine sehr ansehnliche Produktion verpackt, so dass der geneigte Genre-Fan auf jeden Fall ein Ohr riskieren sollte.
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