Onkel Tom Angelripper - Nunc Est Bibendum

Onkel Tom Angelripper - Nunc Est Bibendum
Metal
erschienen am 26.08.2011 bei Drakkar Records
dauert 51:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nunc Est Bibendum
2. Wenn Der Zapfhahn Kräht
3. Auf Immer Und Ewig
4. In Junkers Kneipe
5. Format C
6. Bier
7. Wie Das Glas In Meiner Hand
8. Lemmy Macht Mir Mut
9. Bon Scott Hab Ich Noch Live Gesehen
10. Schade, Dass Man Bier Nicht Ficken Kann
11. Ich Hab Dich Zum Fressen Gern
12. Ein Heller Und Ein Batzen
13. Auf Nach Wacken
14. 1516
15. Drink Doch Ene Met

Die Bloodchamber meint:

Ganze elf Jahre ist es her, dass uns ONKEL TOM mit seinem Weihnachtsalbum „Ich Glaub’ Nicht An Den Weihnachtsmann“ einen regulären Longplayer präsentiert hat. Nun gibt’s bei SODOM aktuell nicht so viel zu tun und auch DIE KNAPPEN haben gerade Pause, also konnte sich Mr. Angelripper endlich mit seinem alten Kumpel Alex Kraft und Produzent Andy Brings ins Studio begeben, um eine neue Platte rund um das Thema „Alkohol“ aufzunehmen.

Dabei überrascht Tom uns in sofern, als dass diesmal sehr viel mehr eigene Songs den Weg auf das Album gefunden haben, als man es von den ersten drei CDs von Mitte/Ende der 90er gewöhnt war. Aber gut, irgendwann hat man alle Trinkstandards dann auch mal verbraten, und es muss eigenes Material her. Dieses gefällt dann auch richtig gut; schmissige Rock/Metal Songs wie „Auf Immer Und Ewig“ (leichter ONKELZ Einschlag), „Lemmy Macht Mir Mut“, „Auf Nach Wacken“ oder das neu aufgenommene „Bon Scott Hab Ich Noch Live Gesehen“ zünden schnell und laden zum Mitgrölen ein. Hier merkt man deutlich, dass ONKEL TOM eben nicht nur ein SODOM Aufguss mit deutschen (Sauf) Texten ist, sondern durchaus eine eigene Handschrift vorweisen kann. Eine Handvoll Tracks plätschern allerdings auch etwas uninspiriert vorbei, fallen aber letztendlich nicht ins Gewicht.

Die obligatorischen Cover Tracks, darunter „In Junkers Kneipe“ und „Drink Doch Ene Met“ (und das als Altbiertrinker, das geht ja mal gar nicht!), laufen ebenfalls angenehm rein und wurden in gewohnter Weise interpretiert bzw. aufgebohrt. Hier stellt sich natürlich dann wieder so ein bisschen die Frage nach dem tieferen Sinn, denn mit ein paar Bier im Schädel zünden die Originale in der Regel mindestens genau so gut – aber okay, darüber sollen sich andere den Kopf zerbrechen.

„Nunc Est Bibendum“ bietet dem ONKEL TOM Freund im Grunde genau das, was er kennen und lieben gelernt hat. Keine Experimente, keine Kompromisse, einfach Angelripper & Friends in Reinkultur. Mehr als 7 Punkte kann ich für so eine CD beim besten Willen natürlich nicht vertreten, allerdings hängt die Wertung auch schwer vom Gemüt des Einzelnen ab. Daher sind bitte folgende Faktoren anzuwenden:

- wenn man einen im Kahn hat: +1
- wenn man sich generell nichts aus Alkohol macht: -7
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