Philosopher - Thoughts

Philosopher - Thoughts
Death Metal
erschienen am 21.02.2005 bei Ruptured Silence
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Seven Hundred Steps Of Deeper Slumber (Intro)
2. Awakening Senses
3. Beyond Darkness
4. Elysia (Instrumental)
5. What Dwells Beyond
6. Wounds
7. 47° 9’ S, 126° 43’ W (Instrumental)
8. Nephren Ka
9. Dreamside
10. Worlds In Rapture
11. I Am Providence

Die Bloodchamber meint:

Wir erinnern uns: Vergangenes Jahr reviewte ich die EP zu einer der, meiner Meinung nach, hoffnungsvollsten Undergroundbands der Szene. PHILOSOPHER konnten sich klar mit ihrem technischen Death Metal im Stile von MORBID ANGEL und DEATH vom Rest abheben, und vor allem auch die von Lovecraft inspirierten Lyrics waren originell und innovativ. Mittlerweile ist ein ganzes Jahr ins Land gezogen und die Chemnitzer sind mit einem gesamten Album zurückgekehrt, noch immer der gleiche Stil, noch immer das gleiche Konzept, was die Lyrics betrifft. Gleichzeitig stellt "Thoughts" das erste Release des jungen Labels Ruptured Silence dar, ist allerdings leider nur über das Label und wenigen ausgewählten Mailordern erhältlich.

Aber was ist jetzt anders? Nicht viel eigentlich, man setzt noch immer stark auf Atmosphäre und so überwiegen auch die Songs im Midtempo, was mit der Zeit leider sehr eintönig wird, lediglich die NILE-angehauchten Samples sorgen für ein wenig Abwechslung zwischen den sehr ähnlichen Tracks. Gott sei Dank hat man jene kleine Einöde selbst gemerkt, das Niveau steigert sich gegen Mitte der Elf-Track-Scheibe und man bekommt auch mal eine dreiviertel Minute höchst emotionales Piano zu hören, das den Spannungsbogen erheblich steigern kann, ehe es wieder "gewohnt" weitergeht. Größtes Highlight stellt definitiv "Nephren Ka" dar, was aber auch schon auf der EP des letzten Jahres vertreten war und so bin ich eher ein wenig enttäuscht über das Dargebotene, auch wenn es in keinster Weise uninteressant oder gar schlecht ist. Mir fehlen einfach die übermäßigen Knaller, die man nach "What Dwells Beyond" erwartet hatte. "I Am The Providence" dagegen tänzelt wieder genau in jene erwartete Richtung, melancholisches Piano, das sich immer mehr aufbaut, gegen Ende von ägyptischen Klängen begleitet wird und letztendlich auf den Anfang einer brachialen Uptempo-Nummer wartet - nichts war's. 45 Minuten Spielzeit sind um und so einen wirklich Knaller konnte ich bis auf "Nephren Ka" nicht feststellen.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass PHILOSOPHER mit "Thoughts" durchaus ein gutes Erstlingswerk geliefert haben, was dank der großen Ähnlichkeit der Songs leider an Qualität verliert. Reinhören kann man trotzdem mal und sicher wird der ein oder andere "Thoughts" für eine verdammt gute Scheiblette technischen Death Metals halten. Ich persönlich wünsche mir für das nächste Mal aber ein bisschen mehr Abwechslung im Songwriting, hier und da darf auch gerne mal ein wenig brachialer geknüppelt werden.
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