Weak Aside - The Next Offensive

Weak Aside - The Next Offensive
Death Metal
erschienen am 20.03.2015 bei F.D.A. Rekotz
dauert 42:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Next Offensive
2. Gods Of Pain
3. Siren
4. Alive
5. Storm Of Violence
6. Broken Frontline
7. Death Waits
8. Rapture And Disease
9. Spawn Of Hate
10. The Tank
11. Bloodstorm

Die Bloodchamber meint:

Tarnhosen und Patronengurte bitte mitbringen: Nach einer Demo und „Ghostleader“ steht mit „The Next Offensive“ nach fünf Jahren ein neuer Release von WEAK ASIDE zu Buche. Dreh- und Angelpunkt der Band ist Tom Zorn, seines Zeichens Gitarrist, Sänger und Gründer der Band, der auch in mehreren anderen Gruppen der Emdener Szene involviert war und ist.

Mit einer völlig neuen Besetzung spielte er nun das offiziell zweite Album ein und das lässt sich knackig auf den Punkt bringen mit: Klassischer Death Metal, der sich rund um die nie endende Thematik des Krieges dreht, im Stile von BOLT THROWER, ASPHYX und Anleihen zum Spätwerk von GOD DETHRONED oder HAIL OF BULLETS. Der Sound ist es insbesondere, der an die Niederländer erinnert, denn er ist richtig wuchtig, kristallklar und staubtrocken. Alles andere als trocken dagegen ist der Inhalt: In bester altmodischer Manier und völlig schnörkellos bietet „The Next Offensive“ ein Feuerwerk an geradlinigen, von mörderschweren Riffs getragenen und flotten Songs. Einzelne hervorzuheben ist dabei sinnlos, denn die Qualität dieses Albums besteht wirklich in seiner Kompaktheit. Da gibt es keine Sperenzchen wie etwa ein Intro, stattdessen knallt eine gewaltige Bass-Drum gleich mal unmissverständlich vorneweg. Nur vor dem letzten Song ließ man sich zum unheilvollen Interlude „The Tank“ hinreissen, doch selbst der bringt die Leistung, Spannung aufzubauen vor einem mit halsbrecherischem Groove brillierenden Rausschmeißer. Und dass mal Death Metal Grunts so abgekocht klingen, dass die vermeintliche Unnachahmlichkeit von Martin van Drunens oder John Tardys Vokal- und Umlautverzerrung in Frage gestellt wird, macht mindestens so viel Spaß wie das Original.

Wer die hohe Kunst schätzt, sich von einem Album wie aus einem makellosen Guss plätten zu lassen, der hat mit dieser neuen „WEAK ASIDE“-Platte riesige Freude. Melodie und Geholze wurden so zusammengeschmiedet, dass sowohl die Mid-Tempo Passagen überzeugen, als auch der höhere Drehzahlbereich. Da muss man es nur noch hinnehmen, dass dieser markante Sound in der jüngeren Vergangenheit schon oft genug losgelassen wurde, wenn man die mittlere und ältere Vergangenheit mal außer Acht lässt.
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