Kataklysm - In The Arms Of Devastation

Kataklysm - In The Arms Of Devastation
Death Metal
erschienen am 17.02.2006 bei Nuclear Blast
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Like angels weeping (The dark)
2. Let them burn
3. Crippled & broken
4. To reign again
5. It turns to rust
6. Open sears
7. Temptation's nest
8. In words of desperation
9. The road to devastation
10. The end of Serenity: Live in Strasbourg (Bonus-DVD)

Die Bloodchamber meint:

Dass an der Parole „Konsens ist Nonsens“ nicht viel dran sein kann, immerhin in musikalischer Hinsicht, beweisen die Kanadier von Kataklysm einmal mehr aufs neue. Zumindest in dem Teil meines sozialen Umfeldes, der gerne laute Musik hört, konnte ich selten eine dermaßen große Homogenität in den Meinungen über ein Album vernehmen wie bei „In The Arms Of Devastation“. Ob Death Metal Konsument, Metal Coreler oder Freund der Eingängigkeit, allesamt hatten nur samtige Worte über das neue Werk der Kanadier von Kataklysm zu verlieren.
Da kann und möchte ich natürlich nicht nachstehen und der Band, die (nicht unbedingt zu meinem Gefallen) wieder Drummer Max Duhamel in ihren Reihen weiß, eine sehr ordentliche Leistung attestieren. Nach dem wahrlich fixen Geprügel auf der nachwievor bei mir sehr beliebten, jedoch bei den Anhängern nicht unumstrittene „Serenity In Fire“, tritt die Band gehörig auf die Bremse und sucht ihr Heil im Eierlecker-Midtempo.
Das funktioniert entgegen meinen Mutmaßungen auch prächtig, da die Band es einfach drauf hat, mit simplen und eingängigen Riffs ganz tolle Songs zu schreiben. Es bleibt eine ganz Menge beim Zuhören hängen, was wohl nicht bei jeder Band dieses Genres der Fall ist.
Was hier auch noch zu tragen kommt, ist das der dicke Sound. Dieser ist mit Abstand der Beste, den die Band bisher auf einem Album zu bieten hatte.

In dieses rechte Licht gerückt, kann man sich einen beliebigen Song auf „In The Arms Of Devastation“ raussuchen; irgendein Körperteil muss bei der Musik mitwippen. Mit „Like Angels Weeping“ hat die Band einen Opener geschrieben, der in der besten Tradition von Abrissbirnen wie „Ambassador Of Pain“ oder „In Shadows And Dust“ steht und dem Hörer von der ersten Sekunde klar macht, dass diese Band nachwievor zum einen unverwechselbar und zum anderen unverschämt brutal klingt. Selbst ein Duett mit der Frontgöre von Tokyo Hotel, ähm, Kittie hieß die Band wohl, kann daran nicht viel ändern. Nein, ich gebe es zu: es klingt sogar recht gut!

Also, was können wir über dieses Album sagen? Der Weg, der auf der „Serenity In Fire“ eingeschlagen wurde, wurde wieder verlassen. „In The Arms Of Devastation“ klingt wieder mehr nach „Shadows And Dust“, hebt nochmals den melodischen Anspruch der Band hervor und bringt einen ganzen Sack von klasse Stücken mit sich. „To Reign Again“ mit einem cleanen Intro und der an Hypocrisy Großtaten erinnernde Rausschmeißer „The Road To Devastation“ zeigen, dass Kataklysm mehr denn je die Band der Stunde sind.
Das ist eine runde Sache an der man nicht viel mäkeln kann. Dass die Wertung nicht höher ausfällt liegt einzig daran, dass ich das Drumming auf der letzten Platte stärker fand und diese nicht soviele Knaller hat, als dass die „In Shadows And Dust“ angekratzt werden könnte. Trotzdem adipöse Kaufempfehlung für alle Moppel.
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